„Final-Tag der Amateure“: Ein Quoten-Hit mit Top-Zahlen

von Carsten Germann09:00 Uhr | 04.06.2023
Foto: Imago

Bühne frei für die Amateure auf dem Weg in den DFB-Pokal! Zum achten Mal stieg am Samstag ab dem frühen Mittag der „Final-Tag der Amateure“. 21 Landespokal-Finals, mit teilweise hoher Dramatik. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf einige markante Zahlen.

„Tor in Flensburg“, „Tor in Pirmasens“, „Tor in Greifswald“ – Diese Live-Konferenz hat schon was. Die Fans lieben es, wenn die ARD am DFB-Pokal-Finaltag in die vermeintlich kleinen Stadien schaltet.

Und was soll man sagen? Der „Final-Tag der Amateure“, 2015 vom DFB eingeführt, ist ein TV-Quoten-Hit. In der Spitze sahen im letzten Jahr mehr als 2 Millionen Fernseh-Zuschauer die Spiele, die in die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde führen.

13,5 Prozent

Das war ein Markt-Anteil von 13,5 Prozent.

Und auch 2023 bot wieder einiges an kuriosen Zahlen.

Mit Makkabi Berlin schaffte es am Samstagnachmittag der erste Klub mit jüdischem Hintergrund in den DFB-Pokal. Der Verein aus dem Berliner Westend, 1970 neu gegründet, rang Sparta Lichtenberg im Mommsenstadion mit 3:1 in der Verlängerung nieder.

Aus der 7. Liga

Mehr Mühe als erwartet hatte Rot-Weiß Koblenz, Absteiger aus der Regionalliga Südwest, im Rheinland-Pokalfinale gegen den von der Liga her kleinsten Verein im Teilnehmerfeld.

  • Der Koblenzer Stadtteilverein TuS Immendorf (7. Liga) hatte am Samstag das wohl größte Medien-Interesse seiner Klubgeschichte – und verlor mit dem knappsten aller Ergebnisse, 0:1 (0:0).

„Die erfolgloseste Mannschaft des DFB-Pokals“, wie sich der FC Villingen aus Südbaden selbst nennt, hat es dieses Mal nicht geschafft. Gegen den SV Oberachern verlor man in Emmendingen spät mit 0:3 (0:0).

  • 11-mal hatte der FC 08 Villingen in der 1. Pokal-Hauptrunde gespielt, 11-mal flog man raus. Zuletzt 2021 gegen den FC Schalke 04 (1:4). Die Schalker und der Hamburger SV waren dabei 2-mal Gegner der Villinger.
  • Das längste Spiel des Samstagnachmittags gab es im Framas Stadion in Pirmasens: Schott Mainz verteidigte den Titel im Südwest-Pokal gegen Wormatia Worms mit 5:4 im Elfmeterschießen (2:2 n. V.) und sicherte sich 200.000 Euro garantierte Start-Prämie vom DFB.

Ex-Bundesligaspieler Marcel Risse (33), einst in Mainz unter Thomas Tuchel einer der „Bruchweg-Boys“, holte in seinem letzten Profispiel mit Viktoria Köln gegen den 1. FC Düren (2:0) den Mittelrhein-Pokal. Marcel Risse in seinem letzten Fall. 



Kontakte gab es zu Kreutzer, Papin oder Scholl, weil das auch Spaßvögel sind, die das alles nicht so todernst sehen und auch nach einer Niederlage mal lachen können.

— Michael Sternkopf zu seinem Wechsel vom FC Bayern zu Gladbach.