Nach dem brutalen Angriff auf den früheren Bundesliga-Profi
Guido Burgstaller hat sich ein Verdächtiger bei der Polizei in Wien gestellt. Der 23-Jährige, der zuvor von den Ermittlern identifiziert worden war, verweigerte die Aussage und wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt gebracht, hieß es in einer Mitteilung. Über das Motiv für die Attacke könne deshalb noch keine Aussage getroffen werden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen nannte die Polizei keine Namen.
Lange Ausfallzeit für 35-Jährigen
Der Stürmer des österreichischen Erstligisten SK Rapid, der früher in der Bundesliga beim FC Schalke 04 sowie den Zweitligisten Nürnberg und St. Pauli gespielt hatte, war bei dem Angriff am Wochenende in der Wiener Innenstadt schwer verletzt worden. Durch einen «brutalen Schlag» sei der 35-Jährige gestürzt, hatte sein Club mitgeteilt. Er erlitt einen Schädelbasisbruch und wird mindestens drei Monate ausfallen, wie Rapid-Trainer Robert Klauß am Mittwoch bei einer Pressekonferenz sagte. Burgstaller sei aber «auf dem klaren Weg der Besserung, es läuft alles, wie es sein sollte», sagte der Deutsche nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung. Der 35-Jährige habe strikte Bettruhe verordnet bekommen und müsse noch ein paar Tage im Krankenhaus bleiben. Er habe nach wie vor starke Kopfschmerzen.
Videoüberwachung half, Verdächtigen zu identifizieren
Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei soll der mutmaßliche Täter zunächst mit der Begleiterin von Burgstaller ins Gespräch gekommen sein und dann dem Profisportler unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben. Nach Angaben der Polizei kannten sich der Beschuldigte und Burgstaller nicht. Der Vorfall ereignete sich gegen 6.00 Uhr am Samstagmorgen vor einer Diskothek. Auswertungen von Videoüberwachungsanlagen und Zeugenvernehmungen halfen bei der Identifizierung des Verdächtigen. Gegen den Österreicher wird wegen des Verdachts der absichtlich schweren Körperverletzung ermittelt. Der Zustand von Burgstaller hat sich nach Angaben von Rapid vom Dienstag verbessert.(dpa)