Gut zwei Wochen nach seinem Zusammenbruch ist der italienische Fußballprofi
Edoardo Bove wieder aus dem Careggi-Krankenhaus in Florenz entlassen worden. Dem 22 Jahre alten Mittelfeldspieler von Erstligist
AC Florenz war am vergangenen Dienstag provisorisch ein Defibrillator eingesetzt worden, nachdem der Teamkollege von Nationalspieler
Robin Gosens am 1. Dezember im Punktspiel gegen Inter Mailand auf dem Spielfeld aufgrund eines Herzstillstands kollabiert war.
Sein Verein hatte das Ende von Boves Behandlung in der Klinik bereits unter der Woche in Aussicht gestellt. Demnach werde der Profi zunächst noch den "postoperativen Weg fortsetzen" müssen. Laut jüngsten Medienberichten plante der 22-Jährige für Samstagnachmittag einen Besuch seiner Mannschaft beim Training.
Unabhängig von der positiven Entwicklung seiner Gesundheit in den vergangenen Tagen steht hinter Boves sportlicher Zukunft bis auf Weiteres noch ein Fragezeichen. Erst in einigen Monaten soll die Entscheidung fallen, ob der Defibrillator wieder entfernt werden kann. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler, der von Mats
Hummels' Klub
AS Rom an die Fiorentina ausgeliehen ist, soll an einer Entzündung des Herzmuskelgewebes leiden.
Im Falle einer dauerhaften Implantierung des Defibrillators dürfte Bove aufgrund der strengen Gesundheitsvorschriften in der Serie A seine Profi-Laufbahn in Italien nicht fortsetzen und müsste in einer ausländischen Liga mit weniger strengen Vorgaben nach einem neuen Verein suchen. Bis zu einer endgültigen Klärung ist die Fiorentina bis zum 30. Juni zur Zahlung von Boves Gehalt verpflichtet.
Einen ähnlichen Fall hatte vor mehr als drei Jahren gegeben. Der dänische Nationalspieler Christian Eriksen hatte sich nach einem Herzstillstand während eines Spiels bei der EM-Endrunde 2021 einen Defibrillator einsetzen lassen müssen, sein damaliger Vertrag mit Inter Mailand musste daraufhin vorzeitig aufgelöst werden. Mittlerweile läuft der 32-Jährige für den englischen Rekordmeister Manchester United auf.
(sid)