Champions League | 30.09.2024 14:46 Uhr

Respekt vor den «Bhoys»: BVB rechnet mit «Herausforderung»

Pascal Groß und Nuri Sahin hoffen auf einen Sieg im Champions-League-Duell mit Celtic Glasgow.

Kein europäisches Schwergewicht, aber ein möglicher Stolperstein -Borussia Dortmund geht mit gehörigem Respekt in das zweite Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow. «Wir haben uns intensiv mit ihnen beschäftigt. Die sind richtig gut», warnte Sebastian Kehl vor der vermeintlich leichten Aufgabe am Dienstag (21.00 Uhr/Amazon Prime). Ähnlich hoch wie der Sportdirektor schätzt auch Trainer Nuri Sahin die «Bhoys» ein: «Sie als Außenseiter zu bezeichnen, wäre nicht fair. Das wird eine Herausforderung für uns.» Nicht nur der Blick auf die Tabelle des reformierten Wettbewerbs mit allen 36 Teams taugt dem Dortmunder Coach als Argumentationshilfe. Schließlich rangiert der schottische Double-Gewinner nach dem furiosen 5:1 gegen Bratislava hinter Spitzenreiter FC Bayern auf Platz zwei, noch vor Leverkusen (3.) und Dortmund (4.). 

Imposante Celtic-Bilanz

Allein Celtics beeindruckende Bilanz in der heimischen Premiership mit sechs Siegen aus sechs Spielen und 20:0 Toren sollte der Borussia Warnung genug sein. Seit dem 3:3 gegen Aberdeen im Halbfinale des schottischen Pokals am 20. April, das die Mannschaft von Trainer Brendan Rodgers im Elfmeterschießen für sich entschied, gab es in 15 Pflichtspielen ausnahmslos Erfolge. Dennoch geht der BVB bei allem Respekt als Favorit in die Partie. Zwei Wochen vor der Neuauflage des letzten Champions-League-Endspiels bei Real Madrid hoffen alle Beteiligten auf ein ähnliches Erfolgserlebnis wie beim 3:0 zum Königsklassen-Auftakt in Brügge. Dazu bedarf es allerdings einer konzentrierteren Leistung als bei der mühsamen 4:2-Generalprobe am Freitagabend im Revierderby gegen den VfL Bochum, als nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand eine peinliche Niederlage drohte.

Wackelige Defensive

Zwar überzeugte die Borussia dabei in der Offensive, erwies sich aber wie schon beim peinlichen 1:5 in Stuttgart eine Woche zuvor defensiv als anfällig. «Das überrascht mich schon. Vor allem, weil wir in der Innenverteidigung top aufgestellt sind», befand Geschäftsführer Lars Ricken im ZDF-Sportstudio mit Verweis auf gestandene Innenverteidiger wie Niklas Süle, Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton. Auch Kehl zeigte sich verwundert: «Wir kassieren zu viele Gegentore.»Mut für die Partie gegen Celtic macht dagegen die wachsende Offensivkraft. Das hat viel mit der ansteigenden Formkurve von Serhou Guirassy zu tun, der nach wochenlanger Zwangspause wegen einer Knieverletzung neuerdings das Dortmunder Spiel belebt und gegen Bochum mit zwei Treffern zum Matchwinner avancierte.

Sabitzer zurück im Kader

Zur Freunde von Coach Sahin schwinden die Personalsorgen. Der zuletzt fehlende Marcel Sabitzer sowie die gegen Bochum angeschlagen ausgewechselten Profis Jamie Gittens und Julian Ryerson kehren in den Kader für das Duell mit dem 54-maligen schottischen Meister um den ehemaligen deutschen U20-Nationalspieler Nicolas Kühn zurück. Besonders groß ist die Vorfreude bei Sahin. Schließlich kommt es zum Wiedersehen mit Celtic-Trainer Rodgers, unter dem der neue Dortmunder Chefcoach in seiner Zeit als Profi beim FC Liverpool meist vergeblich um einen Stammplatz gekämpft hatte. Dennoch ist der Respekt groß. «Ich habe jede Einheit mit ihm genossen und kann nur Gutes über ihn sagen», sagte Sahin. «Ich fand seine Idee von Fußball sehr interessant und habe mir in dieser Zeit viel für meine Trainerkarriere aufgeschrieben.»

«Highlight» für Pascal Groß

Neuzugang Pascal Groß fiebert der Partie aus anderen Gründen entgegen. «Ich freue mich hier beim BVB am meisten auf die Heimspiele. Schon die Bundesligaspiele waren unglaublich», sagte der Nationalspieler mit Bezug auf die gute Stimmung im Stadion vor über 80.000 Zuschauern. Sein erstes Champions-League-Spiel in dieser Atmosphäre sei ein «Highlight». Die pathetischen Worte von Trainer Sahin sorgten für zusätzliche Motivation: «Es darf nie eine Selbstverständlichkeit sein, dass man hier solche Abende erleben darf. Jedes Spiel hat hier seine eigene Geschichte.»(dpa)


Harald ,,Toni" Schumacher über seine Trainingsmethoden...

Im Training kenne ich kein Pardon. Da haue ich die Bälle ja auch rücksichtslos und aus nächster Entfernung auf den Kasten.

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