Trainer Nuri Sahin vom kriselnden Fußball-Bundesligisten
Borussia Dortmund hofft nach dem 2:4-Debakel beim Aufsteiger Holstein Kiel und harscher Kritik auf eine "Reaktion" seiner Spieler - und größere personelle Alternativen. Neben
Pascal Groß, der nach abgelaufener Rotsperre wieder einsatzbereit ist, könnte auch
Karim Adeyemi ins Team zurückkehren. Der Angreifer, der nach der Grippewelle als Letzter noch fehlte, reiste für das Auswärtsspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) beim Tabellendritten
Eintracht Frankfurt nach.
Man werde das Abschlusstraining abwarten, sagte Sahin, "wir gehen davon aus, dass es bei ihm klappen wird." Dann hätte der angeschlagene Trainer des BVB bis auf den Langzeitverletzten
Niklas Süle wieder alle Spieler zur Verfügung. Von ihnen erwartet er nach klaren Worten in vielen Einzelgesprächen, "dass sie eine Reaktion zeigen müssen". Nach der peinlichen Vorstellung in Kiel, mit der Dortmund die Hinrunde auf Rang zehn beendete, habe er seine Mannschaft "niedergeschlagen" erlebt, aber auch "sehr selbstkritisch", berichtete Sahin am Donnerstag.
Wie viele Umstellungen er vornehmen wird, ließ der Coach noch offen: "Die Leistung war so schlecht, aber du kannst du nicht alle elf Spieler auswechseln. Wir werden nicht in Aktionismus verfallen." Er vertraue seinen Spielern "weiterhin", betonte er, "wir müssen jetzt unseren Mann stehen und den Wind aushalten." Sahin steht nach der enttäuschenden Hinserie selbst enorm unter Druck, auch wenn die Vereinsführung ihm bislang den Rücken gestärkt hat.
(sid)