Eintracht Frankfurt ist aktuell eines der heißesten Themen im deutschen Fussball. Die Hessen sind auf dem zweiten Platz in der Bundesliga, können in der Europa League zumindest schon mit dem Weiterkommen rechnen. Mit der jetzt startenden Weihnachtszeit lenken wir bei
Fussballeck uns ein bisschen zwischen Last Minute Geschenken und dem Vollfressen an Plätzchen ab, indem wir eine kurze Bilanz ziehen und schauen, was der Eintracht noch zum Sprung an die Spitze fehlt.
Toppmöller schafft das, was seine Vorgänger nicht schafften
Die Eintracht ist in diese Saison mit einer Viererkette reingestartet und zieht diese Kette, bis auf ein paar Ausnahmen, beinhart durch. Damit ist Dino Toppmöller etwas gelungen, an dem seine Vorgänger Oliver Glasner und Adi Hütter gescheitert sind. Auf dem Papier könnte man es als ein 4-4-2 oder ein 4-2-2-2 bezeichnen. Hierbei reden wir allerdings nur von der Aufstellung auf dem Papier. Auf dem Platz selbst sieht das Ganze dann wie folgt aus: Inzwischen übernimmt die Position des linken Mittelfeldspielers fast immer ein „gelernter“ Linksverteidiger. Top-Einkauf
Arthur Theate in der linken Verteidigung und davor Nathaniel “Nene”
Brown oder
Niels Nkounkou. Beide interpretieren diese Position recht ähnlich, da sie durch die Absicherung von Theate auch häufiger sich vorne einschalten können. Zuletzt bei Brown gesehen beim Auswärtsspiel in Heidenheim, wo der U21-Nationalspieler mit drei (!) Vorlagen glänzen konnte. Das restliche Mittelfeld lässt sich ansonsten schwer auf einen Nenner bringen, da der Frankfurter Kader vor allem in der Tiefe an Qualität nur so strotzt. So kann sich
Tuta inzwischen öfters als 6er probieren,
Skhiri langsam auf das Niveau kommen, das er einst in Köln hatte und
Larsson weiterhin beweisen, dass er eines der größten Mittelfeldtalente der Liga ist.
Nun haben wir hier schon über die Qualität der Adlerträger geredet, ohne den offensichtlichen Elefanten im Raum zu benennen. Und dieser Elefant kommt aus Ägypten und hört auf den Namen
Omar Marmoush. Was wurde nicht schon alles über den Offensivmann geredet. Also lassen wir ihn einfach selbst reden im
FAZ-Interview: “Mo (Mo Salah – Anm. d. Red.) ist ein Idol für mich. (…) Er hat es geschafft, zu einem der drei besten Fußballspieler der Welt zu werden. Das inspiriert mich und das möchte ich auch erreichen”, so der aktuelle Topscorer der Eintracht. Das klingt angesichts seiner Leistungen recht angemessen, hat allerdings noch einen Knackpunkt. Omar Marmoush gab dieses Interview
vor dieser Saison. Also vor seiner Wahnsinnsquote von 21 Scorern in 13 Bundesligaspielen. Offensichtlich hat die Nummer sieben einen ganz klaren Karriereplan und der geht aktuell nur in eine Richtung: Steil nach oben.
Fussballdaten empfiehlt der Eintracht …
… nur keine voreiligen Schlüsse. In der Winterpause werden gut und gerne Angebote für Marmoush, Larsson oder vielleicht sogar schon
Ekitike eintreffen. Die Eintracht hat in den letzten Jahren oft bewiesen, dass sie auf Abgänge von Top-Stars gut reagieren kann. Auch die Leihe von Kalajdzic war alles andere als ein unkluger Schachzug. Vom Spielertyp her war der Österreicher genau das, was
Matanovic, so streng muss man sein, aktuell noch überhaupt nicht ist. Die Eintracht wird sich auf dem Transfermarkt auch zurückhalten müssen. Wie nun herauskommt, ist der Etat der Hessen, logischerweise, ziemlich in die Höhe geschnellt.
Eine Leihe lässt sich aktuell höchstens bei
Oscar Højlund vorstellen. Das Mittelfeldtalent gab nach langer Verletzung sein Comeback gegen Heidenheim und könnte vielleicht sogar nach nur einer halbjährigen Leihe erste Schritte in der obersten Etage des Profifußballs machen. An Zugängen gibt es aktuell kein klares Gerücht. Top-Talent Tom Bischof soll aber auf der Liste der Eintracht stehen. Vielleicht wäre das schon eine Reaktion auf potenzielle Abgänge, wie beispielsweise im Sommer von
Mario Götze, der wohl mit einem Wechsel in die USA liebäugelt.