Bayern München hat das Pokal-Aus gegen Leverkusen weggesteckt und seine Spitzenposition in der Bundesliga dank Super-Joker Jamal
Musiala untermauert. Die gewohnt dominante Mannschaft von Trainer Vincent Kompany bezwang Außenseiter 1. FC
Heidenheim trotz eines zwischenzeitlichen Wacklers mit 4:2 (1:0) - doch als Einstimmung auf die kommenden Termine taugte der dürftige Pflichtsieg kaum: Am Sonntag (10.30 Uhr) steht die Jahreshauptversammlung an, bei der es traditionell hoch hergeht, am Dienstag braucht es in der Champions League gegen Donezk eine Leistungssteigerung.
In Abwesenheit von Superstar
Harry Kane und ohne den zunächst geschonten Musiala besorgte Verteidiger Dayot
Upamecano (18.) die Führung.
Alphonso Davies (39.) traf den Pfosten, ehe die zuvor sieben Spiele sieglosen Heidenheimer durch
Mathias Honsak (50.) nach einem Fehler von Upamecano urplötzlich zum Ausgleich kamen. Musiala (56.) brachte die Bayern fünf Minuten nach seiner Einwechslung mit seinem ersten Heimtor in dieser Saison wieder auf die Siegerstraße.
Leon Goretzka legte mit einem abgefälschten Schuss nach (84.).
Niklas Dorsch sorgte aber erneut für Spannung (86.), bevor Musiala (90.+1) endgültig die Entscheidung herbeiführte.
42Jamal Musiala
Bayern•Mittelfeld•Deutschland
Zum Profil
Person
Alter
21
Fuß
R
Marktwert
131,6 Mio. €
Saison 2024/2025
Bundesliga
Spiele
13
Tore
9
Vorlagen
2
Es dauerte eine Weile, bis sich die auf fünf Positionen veränderte Bayern-Elf gefunden hatte. Ohne Kane und Musiala, der laut Trainer Kompany "müde" war, fehlten im Angriff Anspielstationen und Ideen. Außerdem hielt Heidenheim den Raum geschickt eng: Wenn die Bayern den Ball hatten, was meist der Fall war, zogen sich die Gäste im 5-3-2 zurück und verdichteten das Zentrum.
Angetrieben vom Mittelfeld-Duo
Joshua Kimmich und Aleksandar Pavlovic, der 49 Tage nach seiner Schulterverletzung in die Startformation zurückgekehrt war, erspielte sich der Rekordmeister aber bald ein Übergewicht. Thomas
Müller (12.) und Leroy Sane (14./15.) hatten erste Gelegenheiten.
Die Führung entsprang einer einstudierten Eckenvariante. Nach Kimmichs Hereingabe entwischte Upamecano seinem Bewacher, FCH-Kapitän
Patrick Mainka, und köpfte unbedrängt ein. Am Heidenheimer Ansatz änderte das 1:0 nichts, die Mannschaft von Frank Schmidt wagte sich kaum aus der Deckung. Torwart
Daniel Peretz, der den angeschlagenen
Manuel Neuer vertrat, war beschäftigungslos. Die Münchner Leihgabe
Paul Wanner hing so in der Luft.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der Bayern-Dominanz, der Ausgleich fiel aus heiterem Himmel. Upamecano spielte einen Rückpass in den Lauf von Honsak, der keine Mühe hatte, den ersten Heidenheimer Torschuss direkt zu verwerten.
Auftritt Musiala: Nach der Ablage von
Michael Olise trat der Nationalspieler dynamisch an und wuchtete den Ball aus rund 16 Metern links unten ins Netz. Olise (62.) oder Musiala (74.) hätten erhöhen können. Das tat dann Goretzka, der anschließend vor der Südkurve jubelte. Dorsch antwortete aber schnell. Das letzte Wort hatte Musiala.
(sid)