Trainerwechsel: „Good ebening“ – Unai Emery geht als bester Villarreal-Coach!
Aus der Serie „Good Ebening“! Unai Emery (50) verlässt den FC Villarreal und wechselt dank einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag bereits zum 1. November 2022 zum angeschlagenen Ex-Europapokalsieger Aston Villa in die englische Premier League. Fussballdaten.de über die exzellenten Zahlen eines Trainers, den sie in Spanien respektvoll nur den „Fallensteller“ nennen.
Donnerstag, 27.10.2022
„Oh Captain, mein Captain!“ – Diese legendären Worte aus dem Film Der Club der toten Dichter mit dem unvergessenen Robin Williams († 2014) als unkonventionellem Lehrer Mister Keating dürften sich – außer uns natürlich – zuletzt auch viele Fans des FC Liverpool gedacht haben.
Nur 1,18 Punkte
Ihr „Captain Fantastic“, Steven Gerrard (42), nach dem Meistertitel in Schottland mit Glasgow Rangers als Nachfolger von Jürgen Klopp (55) an der Merseyside ins Spiel gebracht, ist raus! Gerrard konnte auf seiner ersten Trainerstation in der englischen Premier League nicht punkten. Bei Aston Villa lieferte der Champions-League-Sieger von 2005 eine enttäuschende Bilanz ab: 1,18 Punkte pro Spiel – aus 40 Pflichtspielen.
Von den „Villa“-Trainern, die seit 2010 auf eine identische oder in etwa gleich hohe Spielanzahl kamen, lag Gerrard zwar besser als der Schotte Alex McLeish (1,05 Punkte / 42 Spiele), aber hinter seinem Entdecker Gérard Houllier († 2020), der 2010/2011 aus 40 Partien 1,33 Punkte zusammensammelte.
343 Tage blieb Gerrard – ebenfalls per Ausstiegsklausel aus Glasgow nach Birmingham gewechselt – beim Europapokalsieger der Landesmeister von 1982 im Amt. Nun heißt es im Villa Park also „Good Ebening“. Der viermalige Europa-League-Gewinner Unai Emery (3-mal mit dem FC Sevilla, ein Mal mit Villarreal) soll den Klub der toten Dichter (Platz 15 in der Premier League) neu beleben.
Der schlitzohrige Trainer mit dem gebrochenen Englisch als Markenzeichen hatte es in der letzten Saison allen gezeigt. „El Trampero“, der Fallensteller (natürlich nicht zu verwechseln mit „Il Trap“, Giovanni Trapattoni…), wie sie ihn in Spanien liebevoll nennen, trickste mit dem FC Villarreal im Champions-League-Viertelfinale Bayern München und zuvor im Achtelfinale Juventus Turin aus. Steffen Freund und Jan Age Fjörtoft sangen im Servus TV-Studio in Salzburg voller Bewunderung „Yellow Submarine“…
Mit dem „gelben U-Boot“ tauchte Emery in dieser Saison international nur in der Europa Conference League auf. Im jüngsten UEFA-Wettbewerb ist seine Bilanz allerdings bombig: 4 Spiele, 4 Siege, zuletzt gab es ein 1:0 bei Austria Wien.
Emerys Zahlen in Villarreal sind königlich
- 132 Spiele, 66 Siege, 1,77 Punkte pro Partie – kein Trainer war bei Villareal FC im Schnitt besser.
- 830 Tage lang war „Good ebening“ das Motto in der kleinsten Stadt, die je einen Europapokalsieger stellte.
- Nur 3 Trainer hielten sich beim Europa-League-Sieger von 2021 länger im Amt als Emery.
Rekordmann ist der 69-jährige Chilene Manuel Pellegrini, der in der 50.000-Einwohner-Stadt bei Valencia zwischen 2004 und 2009 (1.819 Tage) das Zepter schwang und den Verein auf die Fußball-Landkarte brachte.
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