Die Europapokal-Experten des 1. FC Heidenheim haben im Hexenkessel von Edinburgh einen großen Schritt Richtung K.o.-Runde der Conference League gemacht. Beim schottischen Traditionsklub Heart of Midlothian gewann der Fußball-Bundesligist um Trainer Frank Schmidt trotz eines schwachen Starts und einiger Probleme mit 2:0 (0:0) und feierte den dritten Sieg im dritten Spiel der Ligaphase - das Highlightspiel gegen den FC Chelsea kann kommen.
1. FC Heidenheim 1846
Bundesliga
•Rang: 14•Pkt: 10•Tore: 13:15
Sirlord Conteh (57.) und der eingewechselte Jan Schöppner (89.) trafen für den Europa-Novizen, der in der Bundesliga zuletzt viermal in Serie sieglos geblieben war. Nach Erfolgen beim Paphos FC aus Zypern (1:0) und Olimpija Ljubljana (2:1) liegt der FCH zur Halbzeit mit neun Punkten äußerst gut im Rennen ums Weiterkommen. Als nächstes wartet am 28. November (18.45 Uhr) der frühere Champions-League-Sieger FC Chelsea in der heimischen Voith Arena.
Gleich zu Beginn im Tynecastle Park liefen die Gastgeber die Heidenheimer aggressiv an - und fast zahlte es sich sofort aus. Am Strafraum der Gäste klaute Lawrence Shankland seinem Gegenspieler Lennard Maloney den Ball, FCH-Torwart Kevin Müller (3.) musste im Eins-gegen-Eins mit dem Schotten retten. Nur fünf Minuten später parierte er erneut gegen Shankland, der aus spitzem Winkel abschloss.
In dieser Phase war Heidenheim um Spielkontrolle bemüht, nach vorne ging jedoch kaum etwas. Die Hearts waren gefährlicher, Frankie Kent (20.) setzte einen Flugkopfball nach einer Ecke knapp am Tor vorbei. Erstmals zwingend wurde die Mannschaft von der Ostalb mehr oder weniger per Zufall, als Hearts-Keeper Craig Gordon den Ball nach einer Flanke halbherzig direkt zu Maloney (44.) faustete, dessen Kopfball-Bogenlampe Malachi Boateng vor der Linie klärte.
Auch nach der Pause taten sich die Heidenheimer zunächst schwer, das Spiel verflachte - bis sie quasi aus dem Nichts zu schlugen. Mit der ersten richtigen Chance, als Conteh nach scharfer Hereingabe des eingewechselten Mathias Honsak einköpfte, gingen die Gäste in Führung. Und sie wirkten nun befreiter. Kurz nach seiner Einwechslung wurde U21-Nationalspieler Paul Wanner (63.) stark freigespielt, schoss jedoch am Tor vorbei. Letztlich entschied Schöppner, der erst sechs Minuten zuvor ins Spiel gekommen war, die Partie per Kopf.
(sid)
Mir ist das scheißegal, was draußen gesagt wird.
— Michael Gregoritsch