Eintracht-Torwart Trapp über Rote Karte: «Ein Skandal»

von Marcel Breuer | dpa07:52 Uhr | 06.10.2023
Frankfurts Torwart Kevin Trapp kassierte beim Spiel gegen PAOK Saloniki eine rote Karte.
Foto: Swen Pförtner/dpa

Nationaltorwart Kevin Trapp verstand nach seiner Roten Karte im Anschluss an die bittere 1:2-Pleite von Eintracht Frankfurt bei PAOK Saloniki die Welt nicht mehr.

«Das ist für mich ein Skandal», sagte der 33-Jährige über den umstrittenen Schlusspunkt des zweiten Gruppenspiels der Hessen in der Conference League und kritisierte die Entscheidung des italienischen Schiedsrichters Simone Sozza: «In den Fernsehbildern sieht man, dass ich schlichten wollte. Die Provokation ging von PAOK aus. Ich weiß nicht, warum ich Rot bekommen habe.»

Laut Reglement droht Trapp nun eine Sperre. Der Eintracht-Torwart setzt jedoch darauf, dass der Vorfall nach dem Spielende «richtig aufgeklärt wird». Dabei hoffe er «auf den gesunden Menschenverstand». Wie der Eintracht-Keeper hatte auch Salonikis Mittelfeldspieler Soualiho Meité die Rote Karte gesehen.

Tumult nach Abpfiff

Direkt nach dem Abpfiff war es auf dem Rasen zu einem Tumult gekommen. Trapp schilderte die Szene so: «Das Spiel war aus und ich bin zu meinen Teamkollegen gegangen. Aus dem Augenwinkel habe ich gesehen, dass es vor dem Spielertunnel eine Auseinandersetzung gab. Ich wollte mich eigentlich heraushalten. Dann sehe ich den Trainer von Saloniki, wie er gestikulierend aus der Traube herauskommt. Ich habe zu ihm gesagt: Hey, beruhige dich mal. Dann sind noch ein paar Worte von ihm in meine Richtung geflogen.»

Der Referee habe die Situation jedoch anders wahrgenommen und seine Entscheidung nicht revidiert, obwohl selbst Mitglieder des Staffs von Saloniki beteuert hätten, «dass ich nichts gemacht habe», berichtete Trapp.

«Laut Schiedsrichter habe ich wieder angefangen, als sich schon wieder alles beruhigt hat. Aber ich habe weder gesehen, was sich beruhigt hat, noch was ich angefangen haben soll», sagte er und fügte enttäuscht hinzu: «Ich habe wenig Verständnis dafür, dass der Schiedsrichter auf seiner Entscheidung beharrt.»(dpa)



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