Eintracht Frankfurt trifft in der Play-off-Runde der Europa Conference League auf Royale Union Saint-Gilloise. Das ergab die Auslosung am Montagmittag. Auf welche Spieler müssen die Adler achten und welche Gefahr bringt der aktuelle Tabellenführer aus Belgien?
Eintracht Frankfurt
Bundesliga
•Rang: 3•Pkt: 17•Tore: 23:14
Royale Union Saint-Gilloise stammt aus den Stadtteilen Saint Gilles und Forest der Region Brüssel und liegt damit nur wenige Kilometer südlich von der Hauptstadt Belgiens entfernt. Die eigentliche Spielstätte ist das Stade Joseph Marien. In den europäischen Wettbewerben weicht Saint-Gilloise allerdings auf den Lotto Park in Anderlecht aus. Der Lottopark fasst insgesamt 20.125 Plätze. Für die Frankfurter interessant: im Normalfall bedeutet das nur knapp über 1000 Karten für den Auswärtsblock.
Die aktuelle Situation der Belgier ist recht komfortabel. In der Liga steht man auf Platz eins der Jupiler Pro League, mit nur zwei Niederlagen und zwei Unentschieden. Ebenfalls stellt Union die beste Offensive der Liga mit 41 Toren. Top-Torschütze der Blau-Gelben ist Mohamed Amoura mit 15 Toren in 20 Spielen. Der 23-jährige Stürmer kam erst im Sommer vom FC Lugano aus der Schweiz. In der Europa League scheiterte man trotz eines Sieges gegen Liverpool und musste sich mit Platz drei zufriedengeben.
Union hat in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg hingelegt. Erst vor drei Jahren stieg der traditionsreiche Club aus Brüssel auf. Mit Stürmer-Power von unter anderem VfB Goalgetter und vielleicht bald Nationalspieler Deniz Undav konnte man sich früh genug beweisen. Viele träumten sogar schon vom ersten Meistertitel seit 1935. Es kam nie zum Meistertitel. Trotzdem ist der Club, inzwischen eine Macht im belgischen Fußball.
Doch alle Geschichten, die zu schön sind, um wahr zu sein, sind es am Ende meist nicht. Denn wo Aufstieg und Titelambitionen in einem Satz fallen, da ist das Wort Investor nie weit weg. Genau diesen haben auch „les Unionistes“. Tony Bloom heißt er und er ist ebenfalls Besitzer von Brighton and Hove Albion. Womit auch der Wechsel von Undav zu Brighton Sinn ergibt. Wie viel Geld der Brite bereits in USG hineingepumpt hat, ist nicht bekannt. Bis jetzt gab es allerdings bereits sechs Transfers zwischen Saint-Gilloise und Brighton.
Zwischen der Bundesliga und Royale Union gab es bereits einige Verbindungen. Zu den bekanntesten zählen, neben Deniz Undav, Victor Boniface (Leverkusen), Senne Lynen (Bremen) und Schalke-Trainer Karel Geraerts. Im aktuellen Kader gibt es mit Dennis Eckert Ayensa (ehemals Ingolstadt und Gladbach-Jugend) und Henok Teklab (ehemals Preußen Münster) sogar zwei Deutsche im Kader.
Besonders in Erinnerung bleibt die vergangene Europa League Saison. In dieser besiegte man erst Union Berlin einmal in der Gruppenphase und am Ende mit 6:3 in Addition im Achtelfinale. Doch als ob das nicht genug Bundesliga ist, hieß das nächste Los für Royale Union dann Bayer Leverkusen. Die Werkself gewann am Ende 5:2 in Addition und machte den Halbfinaleinzug klar.
Trotz prominenter Abgänge sollte Eintracht Frankfurt vor den Belgiern gewarnt sein. Royale Union Saint-Gilloise ist alles andere als ein einfaches Los für die Hessen. Bis zum Spiel am 15. und 22. Februar 2024 ist noch einiges zu machen für die Hessen. Bis dahin sollte man auf den Gegner vorbereitet sein.
Was man nicht sieht, kann man nicht halten.
— Claus Reitmaier