1. FC Köln: „Su ne Driss!“ – Zahlen zum Europa-Debakel

von Carsten Germann14:04 Uhr | 19.08.2022
Foto: Imago

Der 1. FC Köln steht nach 1:2 (1:2) gegen Fehervar FC aus Ungarn vor dem „Aus“ in der Playoff-Runde zur Europa Conference League. Die Kölner verdarben sich nicht nur eine besondere Europacup-Statistik, sondern müssen jetzt auch um viel Geld bangen. Stand der Daten: 19. August 2022.

Der Fehervar FC mit seinem deutschen Trainer Michael Boris und dem gebürtigen Berliner und Siegtor-Schützen Palko Dardai (23), Sohn von Hertha-Trainerlegende Pal Dardai, hat die Rheinländer am späten Donnerstagabend an den Rand des Ausscheidens in der noch jungen europäischen Liga gebracht. Die bittere Erkenntnis von FC-Coach Steffen Baumgart (50) in der anschließenden Pressekonferenz: „Das sind Situationen, in denen vielleicht auch der Trainer noch lernen muss.“ Für den Rostocker war es das erste Europapokalspiel als Trainer. Als Spieler machte Baumgart mit dem VfL Wolfsburg und Eintracht Schwerin im UEFA-Cup 1999/2000 bzw. im Pokalsieger-Wettbewerb 1990/91 insgesamt 2 Europacup-Spiele.

Es war das erste Europapokal-Heimspiel für den 1. FC Köln seit dem legendären 1:0-Erfolg gegen den FC Arsenal in der Europa League am 23. November 2017.

2,94 Mio. Euro

  • Die Kölner laufen nun Gefahr, in Ungarn 2,94 Mio. Euro liegen zu lassen, die die UEFA allein für das Erreichen der Gruppenphase in der Conference League ausschüttet.
  • Jeder Sieg in der Gruppenrunde würde dem rheinischen Bundesligisten zusätzliche 500.000 Euro bringen, ein Remis wird mit 166.000 Euro entlohnt.
  • Beim Erreichen des Achtelfinals werden noch einmal 600.000 Euro fällig.
  • Dazu kämen zu erwartende Mehreinnahmen im Ticketing-Bereich, gegen Fehervar waren 44.000 erwartungsfrohe Zuschauer im RheinEnergie-Stadion.

73 Prozent

Die Mannschaft von FC-Trainer Steffen Baumgart machte es sich nach dem 1:0 von Florian Dietz und durch eine 70-minüte Unterzahl selbst schwer. Das 1:2 drückt die beeindruckende Heim-Statistik.

Bis zum Donnerstag hatten die „Geißböcke“ 73 Prozent ihrer Europacup-Heimspiele gewonnen – bei 53 Siegen!

Von allen deutschen Teams, die je international spielten, kommt nur der FC Bayern München (74 Prozent) auf eine höhere Siegquote. 



Einen Abstieg betrachte ich als die völlig falsche Lösung.

— HSV-Sportmanager Holger Hieronymus zur Situation in Hamburg.