"Endspiel" für Gastgeber Russland gegen Mexiko

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:43 Uhr | 23.06.2017
Die Sbornaja steht beim Confed Cup vor dem Vorrunden-Aus
Foto: SID

Siegen oder fliegen: Gastgeber Russland steht beim Confed Cup vor dem letzten Vorrundenspiel am Samstag (17.00 Uhr MESZ/ARD) gegen Tabellenführer Mexiko mächtig unter Druck. In der Kasan-Arena braucht die Mannschaft von Trainer Stanislaw Tschertschessow unbedingt einen Sieg, um in die Vorschlussrunde einzuziehen - und damit das Interesse ihrer Fans an der Generalprobe zur Fußball-WM wachzuhalten.

"Wir geben alles für unser russisches Publikum", verspricht der Coach, der von 1993 bis 1995 in der Bundesliga für Dynamo Dresden zwischen den Pfosten stand. Hoffnung macht den Gastgebern, dass die Mittelamerikaner gegen Russland fast chronisch erfolglos sind. Von zwölf direkten Vergleichen konnte "El Tri" nur einen einzigen gewinnen.

Dem CONCACAF-Champion fehlt allerdings der Neu-Frankfurter Carlos Salcedo. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger muss wegen einer Schultereckgelenkssprengung operiert werden und steht auch den Hessen voraussichtlich erst im September zur Verfügung.

Der Ausfall von Salcedo ist für Mexikos kolumbianischen Trainer Juan Carlos Osorio aber kein Grund, ängstlich in die Partie gegen Russland zu gehen: "Wir werden mit Respekt aber auch mit Mut auf dem Feld agieren."

Theoretisch könnte der bereits ausgeschiedene Tabellenletzte Neuseeland beiden Teams Schützenhilfe leisten. Doch mit einem zeitgleichen Sieg der "Kiwis" gegen Europameister Portugal in St. Petersburg (17.00 Uhr MESZ/ONE) rechnet niemand, nicht einmal der Ozeanienmeister selbst.

Und das, obwohl Portugals Coach Fernando Santos darüber nachdenkt, seinen Superstar Cristiano Ronaldo möglicherweise zunächst auf der Bank zu lassen und durch Andre Silva zu ersetzen. Bei einem überraschenden Rückstand ließe sich der viermalige Weltfußballer dann immer noch einwechseln.

(sid)



Ich habe nur immer meine Finger in Wunden gelegt, die sonst unter den Tisch gekehrt worden wären.

— Paul Breitner