Die von Joachim Löw zugeschobene Rolle als Titelanwärter Nummer Eins gibt Chile vor dem Confed-Cup-Start gerne zurück. Trotz der Schwärmereien des Bundestrainers sieht sich der Südamerikameister bei seiner ersten Teilnahme an der Mini-WM nicht unter Zugzwang.
Chile
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«Für mich sind wir keine Favoriten, das sind Deutschland und Portugal», sagte Ex-Bundesligaprofi Gonzalo Jara vor dem Turnierstart gegen Kamerun am Sonntag in Moskau (20.00 Uhr).
Das Team um seine Topstars Arturo Vidal und Alexis Sánchez muss zum Auftakt auf seinen angeschlagenen Torwart Claudio Bravo verzichten und trifft im zweiten Gruppenspiel am Donnerstag auf den Weltmeister. «Ich finde es respektlos, zu sagen, dass Deutschland kein Favorit ist», betonte der frühere Mainzer Verteidiger Jara. «Alle Spieler, die dabei sind, sind Stammspieler in ihren Teams. Und als Kollektiv ist Deutschland auch in dieser Besetzung ein Top-Team in der Welt.»
Dazu zählt auch La Roja. Dem ersten Sieg bei der Copa América 2015 ließen die Chilenen vergangenes Jahr den zweiten folgen. «Wir sind bereit und haben die Hoffnung, mit den Besten mitzuhalten», sagte Coach Juan Antonio Pizzi. Damit rechnet auch Löw, der von der taktischen Variabilität «auf allerhöchstem Niveau» begeistert ist. Doch defensiv zeigte sich Chile zuletzt ungewohnt anfällig, liegt in der Südamerika-Qualifikation als Vierter so gerade noch auf WM-Kurs.
Noch schlechter steht derzeit Auftaktgegner Kamerun da, der nach zwei Unentschieden zum Auftakt der letzten Afrika-Runde mächtig unter Druck ist. Und so starten die Unbezähmbaren Löwen nach dem ersten Afrika-Cup-Triumph seit 15 Jahren demütig in das Turnier. «Wir sollten nicht denken, dass wir jeden schlagen können nur weil wir Afrikameister sind», sagte Coach Hugo Broos. «Es wäre keine Überraschung, wenn wir nach der Vorrunde wieder nach Hause fahren.»
Auch aus Sicht von Winfried Schäfer. «Sie werden ein sehr solides Spiel aufziehen», lobte der Ex-Coach. «Ich glaube jedoch nicht, dass sie ins Endspiel kommen. Mannschaftlich sind sie gut, aber sie werden Probleme in der Gruppe mit Deutschland und Chile haben.»
(dpa)
Junge, hör endlich auf mit der Scheiße!
— Bayern-Bomber Gerd Müller zum Neuankömmling Karl-Heinz Rummenigge, der seine Mitspieler siezte.