Wembley calling – Fussballdaten.de startet den Countdown zum Champions-League-Finale BVB gegen Real Madrid im englischen Fußballtempel. Rekord-Sieger Real Madrid gegen One-Hit-Wonder Dortmund, die Rollen scheinen im 3. Finale in London seit 2011 klar verteilt zu sein. Oder?
Marcel Sabitzer
Dortmund•Mittelfeld•Österreich
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Bundesliga
Jamie Carragher weiß, wie Champions-League-Sieg geht – und wie Außenseiter-Siege wahr werden lassen. „Carra“, jetzt als TV-Experte in London im Einsatz, war 2005 Mitglied der legendären Liverpooler Mannschaft, die in Istanbul gegen den AC Milan einen 0:3-Pausenrückstand egalisierte – und im Elfmeterschießen gewann.
„Ich unterstütze den BVB, weil die Fans und die gelbe Wand absolut fantastisch sind“, sagte Carragher am Freitag in London, „ich werde dort immer wieder hingehen und ich tippe auf ein 2:1 für Borussia Dortmund und setze auf Marco Reus als den Spieler mit dem größten Einfluss auf diese Partie.“
Starke Worte! Denn der BVB hat nichts zu verlieren. War es 2013 in Wembley gegen den FC Bayern (1:2) das Duell der damals stärksten deutschen Mannschaften auf Augenhöhe, so ist man gegen Real Madrid klarer Außenseiter.
2:1 hieß es in Göteborg nach Verlängerung. Trainer der Schotten war ein gewisser Alexander Chapman Ferguson (damals noch ohne Sir). Seine Spieler Jim Leighton, Alex McLeish, Willie Miller, Gordon Strachan („Der Strätchän“, Toni Schumacher) und Mark McGhee wurden zu Legenden.
Genau das kann Borussia Dortmund auch schaffen.
„Wenn der BVB Defensivstärke zeigt wie im Halbfinale gegen Paris, dazu Nadelstiche durch das eigene, hohe Tempo setzen kann, ist er in der Lage, Real ins Grübeln zu bringen“, schrieb BVB-Idol Marcel Schmelzer in einer Kicker-Kolumne (Donnerstag).
Ich kann nach so einer Saison den Verein nicht verlassen.
— Clemens Fritz zur Vertragsverlängerung anstelle des geplanten Karriereendes