Borussia Dortmund ist nach einem 2:0-Sieg gegen die PSV Eindhoven verdient ins Champions-League-Viertelfinale eingezogen. Nach einem 1:1-Unentschieden im Hinspiel mussten die Westfalen gegen den Eredivisie-Klub lange zittern. Die für BVB-Trainer Edin Terzić „besten 30 Minuten in dieser Saison“ gaben letztlich wohl den Ausschlag für den Einzug in die Runde der letzten Acht.
Schon vor dem Anpfiff prophezeite die Euphorie der Dortmunder Fans eine starke Anfangsphase. „Beim Aufwärmen war es gefühlt schon dreimal so laut wie sonst“, so Niclas Füllkrug bei „DAZN“. Schwarzgelb gelang ein perfekter Start ins Spiel. Bereits nach drei Minuten brachte Jadon Sancho die Dortmunder mit einem Distanzschuss in Führung. Der BVB startete im heimischen Signal Iduna Park furios, spielte schnell nach vorne und erspielte sich eine Chance nach der anderen.
Trainer Edin Terzić bezeichnete den fulminanten Auftakt als „die besten 30 Minuten in dieser Saison“ – einziger Kritikpunkt war die magere Ausbeute. „Man hat genau gesehen, wie wir Fußball spielen wollen. Wir hätten daraus aber noch mehr ziehen müssen“, sagte der 41-Jährige. Auch Kapitän Emre Can sprach Lob aus: „Wenn wir gut Fußball spielen, sind wir eine richtig gute Mannschaft. Am Anfang hat sich keiner versteckt, jeder wollte den Ball.“
Doch Mitte der ersten Halbzeit war die Drangphase des Bundesligisten wieder vorbei. Im zweiten Durchgang übernahm der Gegner aus dem Nachbarland die Kontrolle über das Spiel. „In der zweiten Halbzeit haben wir leider komplett aufgehört und haben verzichtet, mit dem Ball weiterzuspielen“, so Terzic. Seine fortan passiv auftretende Mannschaft habe immerhin „sehr leidenschaftlich verteidigt.“
Nach vorne ging dafür herzlich wenig. Die Borussen waren mit dem Ball zu hektisch und hatten gegen das Spielgerät kein gutes Anlaufverhalten. „Man kann mal lang spielen, aber man muss einen guten Mix finden. Da müssen wir mutiger werden. Das war in der zweiten Halbzeit zu wenig. Wir haben vorne keinen Druck mehr draufbekommen“, analysierte Kapitän Can.
Trotz der Drangphase der Mannschaft von Ex-BVB-Trainer Peter Bosz konnte Füllkrug auf 2:0 erhöhen – der Treffer wurde jedoch wegen einer leichte Abseitsstellung der Schulter aberkannt. „Für mich ist das kein Abseits“, sagte der mutmaßliche Torschütze, nachdem er sich die Szene mehrmals angesehen hatte.
Eindhoven blieb – wie der BVB in der ersten Halbzeit – zu kläglich vor dem gegnerischen Tor. Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte der eingewechselte Marco Reus für den 2:0-Entstand. „Wenn man sieht, wer im Viertelfinale steht, dann sind das nur große Klubs. Und wir gehören dazu. Das freut uns sehr“, freute sich Füllkrug nach dem Spiel über den Einzug in die nächste Runde. Damit steht Borussia Dortmund erstmals seit 2021 wieder im Viertelfinale der Königsklasse – damals auch unter Edin Terzić.
Nach Ottmar Hitzfeld (1995/96, 1996/97) und Jürgen Klopp (2012/13, 2013/14) ist Terzic erst der dritte BVB-Trainer, der die Schwarzgelben zweimal in die Runde der letzten Acht führte. Neben den Westfalen schafften es auch der zweite verbliebene Bundesligist Bayern München sowie PSG, Manchester City, Real Madrid, Arsenal, der FC Barcelona und Atlético Madrid in die nächste Runde. Die Paarungen für das Viertelfinale werden am Freitagmittag ausgelost – auch ein frühes deutsches Duell ist möglich.
Ich hoffe, dass Puma keine Pariser macht.
— Xherdan Shaqiri nachdem zahlreiche der Schweizer Trikots im Spiel gegen Frankreich zerrissen waren