Die Union of European Clubs (UEC) hat sich in einem Brief gegen die Vorgehensweise und die wachsende Macht der Europäischen Klubvereinigung ECA zur Wehr gesetzt. Das Schreiben wurde am Mittwoch an 400 europäische Klubs sowie an die Europäische Fußball-Union (UEFA) und die europäischen Ligen geschickt.
Darin wirft die Klub-Union der ECA vor, ein geschlossener Zirkel der großen und mächtigen Klubs zu sein, der alleine den entscheidenden Einfluss auf den europäischen Klubfußball für sich beanspruche - ohne Berücksichtigung der Interessen von kleineren und mittleren Klubs.
"Es sollte nicht in der Hand der Eliteklubs liegen, darüber zu entscheiden, wie viel Einfluss sie anderen gewähren", heißt es in dem Schreiben, das der Sportschau vorliegt. Es wurde angekündigt, ein Gegengewicht zur ECA bilden zu wollen.
Deshalb wurden die kleineren Klubs aufgerufen, sich zu vereinen: "Einzeln sind die Klubs machtlos und können keinen Einfluss auf die Regeln ausüben, denen sie unterliegen. Gemeinsam, vereint durch die UEC, besitzen sie eine große kollektive Macht, die sie für ein gerechtes, nachhaltiges System einsetzen können. Das ist der einzige Weg, das von der Elite etablierte System zu verändern."
Die ECA hatte seit ihrer Gründung 2008 ihre Macht immer weiter ausgebaut. Die Verteilung der Startplätze in der Champions League, der Europa League und der Conference League bedarf genauso ihrer Zustimmung wie Änderungen am Modus und vor allem an der Verteilung der Einnahmen.
"Alles, was den großen Klubs in den vergangenen Jahren gegeben wurde, baut auf einem Thema auf: Super League", sagt William Martucci, Direktor der UEC, der Sportschau: "Die größten Klubs haben stets mit der Super League gedroht. Alle anderen Beteiligten wie Ligen, kleinere Klubs und auch die UEFA haben sich angesichts der Drohungen stets den Wünschen nach Veränderungen gebeugt."
(sid)
Was heißt da heute?
— Mehmet Scholl zur Bemerkung, er habe ,,heute wie ein 25-Jähriger gespielt."