Auch in den sozialen Netzwerken haben die Fehlentscheidungen von Schiedsrichter Viktor Kassai (Ungarn) im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Real Madrid und Bayern München (4:2 n.V.) hohe Wellen geschlagen. Zahlreiche Stars haben heftig reagiert - daraus resultiert nun sogar Ärger für die spanische Nationalmannschaft. Einige Reaktionen im Überblick:
Dienstag, 18.04.2017
Der spanische Weltmeister Gerard Pique vom Real-Erzrivalen FC Barcelona postete bei Twitter lediglich drei Punkte (...) als Zeichen seiner Unverständnis über die Schiedsrichter-Leistung.
Die Antwort von Madrids Sergio Ramos, der mit Pique die Innenverteidigung im Nationalteam bildet, fiel deutlich aus: "Das ist nichts Neues. Ich bin nicht überrascht. Er sollte sich mal an das PSG-Spiel erinnern und überlegen, ob er dann dasselbe über die Schiedsrichter denkt."
Ramos spielte damit auf das Achtelfinal-Rückspiel Barcelonas gegen Paris St. Germain an, als die Katalanen eine 0:4 im Hinspiel durch ein 6:1 im Rückspiel noch drehten – allerdings begünstigt durch zweifelhafte Entscheidungen des deutschen Schiedsrichters Deniz Aytekin.
Der ehemalige kolumbianische Skandal-Profi Faustino Asprilla nahm diesen Streit zum Anlass, um sich darüber lustig zu machen. "Was für eine Schande. Jemand von Real Madrid hat meinen Account gehackt, und Dinge über Real gepostet. Ich glaube, der Hacker war Gerard Pique", twitterte der Ex-Stürmer.
Zuvor hatte Asprilla gepostet: "Nie mehr. Nie mehr Betrug durch unberechtigte Tore von Real Madrid. Nie mehr, Mannschaft von Ratten."
Auch der frühere deutsche Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack machte seinem Ärger via Twitter Luft: "Skandal! Niemals eine Rote Karte" und "Nächster Skandal! Ein Meter abseits" schrieb der ehemalige "Capitano".
Franck Ribery hatte nur Häme für Kassai übrig. "Ein Jahr harte Arbeit. Danke Schiri, bravoooo", schrieb der Franzose bei Instagram. Dazu waren fünf Bilder von applaudierenden Händen zu sehen und eine Foto von Cristiano Ronaldo, bei dem die Abseitslinie einen großen Bogen um den Superstar schlägt.
Basketball-Superstar Dirk Nowitzki erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Sein Tweets: "Auf geht's. Pack mas, FC Bayern", "Wahnsinnstempo", "Er hat den Ball gespielt."
Andere User, die nicht unbedingt den Bayern die Daumen drücken, hatten dagegen jede Menge Spaß. Ein Fan von Bundesligist Darmstadt 98 (null Auswärtspunkte in dieser Saison) twitterte: "Bayern-Fans müssen für Auswärts-Niederlagen viel weiter fahren als wir."
Ein andere Fußballfan meinte bei Twitter: "Platzverweise, Abseitstore, Fehlentscheidungen - quasi wie ein ganz normales Wochenende für jeden Fan aller anderen Bundesligisten."
(sid)
Lieber Señor Pérez, haben Sie keine Angst: Die hochgezüchteten Fußballmonster, die nur mit 3,5 Milliarden Euro aus einer Super League zu retten sind, müssen sterben, bevor sie den schönsten Sport der Welt vollends verschlingen.
— Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin zu den Plänen einer Super League, u. a. initiiert von Real-Präsident Florentino Perez.