Die rassistischen Beleidigungen nach dem EM-Finale 2021 beschäftigen Jadon Sancho (24) noch immer. "Ich glaube, ich habe mich noch nicht ganz davon erholt, aber ich versuche mein Bestes, um darüber hinwegzukommen", sagte der englische Flügelstürmer, der am Samstag (21.00/ZDF und DAZN) mit Borussia Dortmund beim Champions-League-Endspiel gegen Real Madrid zum Finalspielort Wembley zurückkehrt, im CNN-Interview.
"Das ist immer noch etwas, das manchmal in meinem Kopf ist", gab der von Manchester United an den BVB ausgeliehene Sancho zu. Wie seine damaligen Nationalmannschaftskollegen Bukayo Saka und Marcus Rashford war er bei der Niederlage im Elfmeterschießen gegen Italien gescheitert - und die Three Lions verpassten erneut den Gewinn ihres ersten EM-Titels.
Die drei Spieler waren in der Folge einer Flut von rassistischen Beleidigungen in den Sozialen Medien ausgesetzt. "Die Reaktionen, die wir daraufhin bekommen haben, waren nicht schön", sagte Sancho. "Nicht in einer Million Jahren" hätte er damit gerechnet. "Das ist eine Erinnerung, die ich zu verdrängen versuche, aber ich kann nicht so tun, als ob es nicht passiert wäre", so Sancho weiter.
Die Erlebnisse seien "eine dieser Erinnerungen, die man versuchen muss, zu überwinden und positiv zu sehen". Trotz des einschneidenden Erlebnisses nach seinem Finalfehlschuss, traue er sich aber zu, einen wichtigen Elfmeter zu schießen, betonte Sancho, den Englands Nationaltrainer Gareth Southgate bei der Nominierung für die anstehende EM in Deutschland außen vor ließ.
(sid)
Ich finde es richtig, dass der Klub den Reset-Knopf gedrückt hat.
— Christoph Kramer, Gladbach, auf die Frage von BILD am SONNTAG, ob die Trennung von Trainer Adi Hütter alternativlos war.