PSG gegen den BVB am Dienstagabend im Halbfinale der Champions League. Vor dem Rückspiel hat man das Gefühl, dass allein die Zahlen von PSG-Superstar Kylian Mbappé die Hoffnungen der Borussia auf das 3. Champions-League-Finale nach 1997 und 2013 erdrücken könnten. Zu überlegen scheint das vom Weltmeister von 2018 angeführte Star-Ensemble zu sein. Doch es gibt Fakten, die Dortmund Hoffnung machen, dass man in Paris eben nicht den Laden „zusammen mbappen“ muss…
Kylian MbappéReal Madrid•Angriff•Frankreich
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Kylian Mbappé ist in Frankreich fast schon ein Politikum. Vor seinem ein wenig inszeniert wirkenden Verbleib in Paris im Sommer 2022 schaltete sich sogar Staatspräsident Emmanuel Macron ein. Der Politiker rief Mbappé an, um ihn persönlich vom Verbleib beim Hauptstadtklub zu überzeugen.
Das half für den Moment. Doch im Sommer 2024 wird Mbappé Paris definitiv den Rücken kehren und sich Real Madrid anschließen. Schafft er es nicht, PSG ins Finale zu führen, bleibt seine Mission unvollendet.
Frankreichs Fußball-Bibel L’ Equipe sieht Mbappé in der Startelf von Trainer Luis Enrique („Wir hatten Zeit zur Analyse und zur Vorbereitung.“) auf der Mittelstürmerposition.
Für Paris sind die Partie gegen Dortmund und das mögliche Finale in Wembley am 1. Juni 2024 der 7. Versuch, endlich den von den ehrgeizigen Machern aus Katar eingeforderten Meisterpokal zu gewinnen.
2 Tore fehlen Mbappé persönlich, um seinen Landsmann Thierry Henry (u. a. CL-Sieger 2009 mit dem FC Barcelona) in der ewigen Torschützenliste der Champions League einzuholen.
Mit Andrij Schewtschenko (CL-Gewinner 2003 mit Milan) und dem Schweden Zlatan Ibrahimovic (spielte für 6 Vereine in der Champions League, u. a. Ajax, Juventus, Milan), der die „Königsklasse“ nie gewann, hat Kylian Mbappé in diesem Ranking bereits gleichgezogen.
Für 48 Treffer benötigte er nur 72 Spiele. Schewtschenko brauchte für diese Tor-Anzahl 100, Ibrahimovic 124 Partien.
Für die Borussia spricht vor allem eine Statistik.
Gewann der BVB das Halbfinal-Hinspiel wie 1997 gegen Manchester United (1:0 / Tor: René Tretschok) und 2013 gegen Real Madrid (4:1 / 4 Tore von Robert Lewandowski), dann schafften es die Dortmunder auch ins Finale.
Nur 1998 gingen sie mit einer zu schweren 0:2-Hypothek aus Madrid ins Rückspiel gegen Real (0:0).
Auch wenn die Mannschaft 14:0 vorne liegt, der Lothar Matthäus kann sie immer noch verstärken.
— Franz Anton Beckenbauer, Präsident des FC Bayern, über das Comeback von Lothar Herbert Matthäus.