Real Madrid hat sich für das letztjährige Halbfinal-„Aus“ gegen den Titelträger FC Chelsea revanchiert und hat trotz 2:3 nach Verlängerung (Fussballdaten.de berichtete) erneut die Runde der letzten 4 erreicht. Ein gutes Omen für „Die Königlichen“, die zum 10. Mal in den letzten 12 Jahren das Halbfinale bestreiten dürfen.
Dienstag, 12.04.2022
„Spiel nicht mit dem König“, so begrüßten die Anhänger von Real Madrid in ihrer Tribünen-Choreographie den Champions-League-Gewinner aus London. Oder anders: Wenn die Madrilenen auf den Titelverteidiger treffen, dann werfen sie ihn auch aus dem Wettbewerb – und krönen sich letztlich selbst zum Champion.
Real Madrid schaffte das Kunststück, den amtierenden Sieger zu entthronen, am Dienstagabend zum 5. Mal. Im April 1998 bezwang die damals vom deutschen Trainer Jupp Heynckes (76 / „Ich muss sagen, ich bin der Meinung“) betreute Star-Auswahl aus Spanien im Halbfinale CL-Sieger Borussia Dortmund (2:0 / 0:0).
Ob das bei einem Protest der bräsig agierenden Dortmunder nach der über 75-minütigen Unterbrechung nach dem „Tor-Sturz von Madrid“ im Hinspiel auch so gekommen wäre, bleibt offen. Fakt ist: Real holte am Ende in Amsterdam gegen Juventus Turin (1:0) den Titel.
Der Titelverteidiger Manchester United wurde 2000 schon im Viertelfinale „Opfer“ von „Los Blancos“ – und schließlich triumphierte Real Madrid in Paris im rein spanischen Duell gegen den FC Valencia (3:0).
Nicht minder denkwürdig: 2002 beendeten Zinedine Zidane und Co. die Träume vom erneuten Champions-League-Erfolg für den FC Bayern im Viertelfinale, schlugen dann Bayer Leverkusen im Finale von Glasgow.
Auch 2014 wurden die Münchner als Cup-Verteidiger von Real Madrid eliminiert – 0:5 in der Addition im Halbfinale! Zum Happy End gab es in Lissabon ein Stadt-Duell gegen Atlético Madrid (4:1 n. V.).
Das 2:3 nach Verlängerung gegen den FC Chelsea machte den 5. Streich perfekt. Real Madrid wahrte noch eine andere Serie. „Noch nie hatte ein englisches Team in Madrid mit 2 Toren Unterschied oder mehr gewonnen“, stellte die Wiener Kronen-Zeitung (Mittwoch-Ausgabe) fest.
Mir hat die Kraft gefehlt, ich konnte nicht mehr.
— Alexander Zickler, als er bei einem 3:1-Sieg des FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg in der 60. Minute eingewechselt worden war, sieben Minuten später aber mit einem Muskelfaserriß im Oberschenkel wieder raus mußte