PSG – Messi zündet für Paris gegen Ex-Coach Pep Guardiola

von Carsten Germann12:23 Uhr | 29.09.2021
Foto: Imago

2:0 (1:0) im Scheich-Clasico gegen Manchester City, Tor-Premiere für Lionel Messi (34) – Ganz Paris träumt jetzt vom Fußball. Und Pep Guardiola dürfte nach dem Wiedersehen mit Lionel Messi Albträume haben. Die Fussballdaten-Analyse.

Der frühere Mittelfeldspieler von Manchester City, Michael Brown, hatte bei BBC Radio 5 Live keinen Zweifel. „Die Schlagzeilen werden ihm gehören – und das ist das, was wir von einem großen Mann erwarten“, jubelte Brown nach dem 2:0-Traumtor des Argentiniers für Paris St.-Germain, „er ist zurück und er ist zurück mit PSG.“

Kein Spieler schmerzt Guardiola mehr als Messi

Der erste Pflichtspieltreffer von Lionel Messi für Paris Saint-Germain elektrisierte nach 74 Minuten auch die Beobachter auf englischer Seite. Manchester Uniteds Idol Rio Ferdinand glaubte: „Wir haben darauf gewartet und es war es wert, darauf zu warten.“ Der frühere Bayern- und United-Spieler Owen Hagreaves bei BT Sport: „Messi ist der Mann für die großen Gelegenheiten – und es sieht so aus, als würde er immer gegen die Teams von Pep Guardiola treffen.“

Hargreaves lag richtig. Es war Leo Messis siebtes Champions-League-Tor gegen ein von seinem einstigen Mentor Pep Guardiola (50) betreutes Team. Kein anderer Spieler erzielte in diesem Wettbewerb gegen den Pep mehr Treffer als Messi. Zusammen hatten beide in Barcelona unter anderem zwei Mal die Champions League und zwei Mal die spanische Meisterschaft gewonnen.

In Paris geht jetzt der „Posch“ ab

Messi war in seinen ersten drei Auftritten bei seinem neuen Klub Paris St.-Germain kein Tor gelungen. Auch vor dem Spitzenspiel in Gruppe A gegen Manchester City, das im Sommer ebenfalls um seine Fußballkunst geworben hatte, war sein Einsatz fraglich. Nun aber geht in Paris der Posch ab. „Normalerweise jubele ich nicht bei Toren, ich behalte das bei mir – aber bei Messi musste es sein“, legte PSG-Trainer Mauricio Pochettino („The Posch“) seine Zurückhaltung ab.

Begeistern konnte ihn und die Zuschauer im Parc des Princes auch das aus Barcelona ebenfalls bekannte Zusammenspiel zwischen Lionel Messi und Neymar. Sie spielten 44 Pässe, das machte zehn Prozent aller Pässe von PSG in diesem Spiel aus.

Messi hinter der Freistoßmauer? Das kam nicht gut an!

Auch war sich Messi nicht zu schade, im Spiel Defensiv-Aufgaben zu übernehmen. 16 seiner 60 Ballkontakte hatte er in der eigenen Hälfte. Kein PSG-Spieler brachte in der Partie gegen die „Citizens“ so viele Pässe zum eigenen Mitspieler wie Lionel Messi. Dennoch erregte eine Szene, in der sich Messi hinter die eigene Abwehrmauer beim Freistoß legte, die Gemüter in England. „In dem Moment, in dem Pochettino Messi aufgefordert hat, das zu tun, hätte jemand reingehen und sagen sollen: Nein, nein, nein, nein", echauffierte sich Rio Ferdinand bei BT Sport, ,,so etwas passiert Leo Messi nicht. Ich würde es nicht zulassen.“

Klammert man diese Episode und davon abgesehen die überragende Leistung des Argentiniers aus, so lieferte der französische Hauptstadtklub am Dienstagabend auch per se gute Werte. Paris gewann Wettbewerb übergreifend neun der letzten zehn Spiele. Nur im französischen Supercup, der Trophée des Champions, konnte Noch-Meister OSC Lille den Branchenriesen bezwingen (1:0). 



Die Werder-Führung hätte ein Kopfschuss von Baumann in Hälfte zwei sein können.

— ARD Videotext