Der designierte italienische Meister heißt wohl SSC Neapel. Die Neapolitaner führen vor dem Champions-League-Achtelfinale bei Eintracht Frankfurt am Dienstag die Tabelle der Serie A mit 15 Punkten vor Inter Mailand an. 18 Zähler sind es gar auf Platz 3, auf Salzburg-Gegner AS Rom und José Mourinho.
Dienstag, 21.02.2023
Zum Vergleich: Die beiden italienischen Meisterschaften mit Fußball-Idol Diego Armando Maradona († 2020) gewann Napoli 1987 und 1990 – hochgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel – mit 4 respektive einem Punkt vor den großen Nord-Klubs Juventus Turin und AC Milan.
In der Champions League spielte „El Diego“ für Napoli allerdings nie. Der Legenden umwitterte Weltmeister von 1986 kam beim SSC ohnehin nur auf 5 Treffer in den Europapokal-Wettbewerben, davon 3 auf dem Weg zum UEFA-Cup-Sieg 1989 gegen den VfB Stuttgart.
Am Vorabend der Champions League spielte Maradona 4-mal mit Napoli im Meistercup, er traf aber nur 2-mal in Runde 1 gegen Ujpest Budapest (1990) und verließ Italien nach seiner Kokain-Sperre.
Diese war von der FIFA auf 15 Monate verhängt worden und dauerte bis zum 30. Juni 1992 – das „Aus“ in Neapel!
„In seiner Geschichte hat Napoli zwei Meisterschaften gewonnen“, erklärte Napoli-Boss Aurelio de Laurentiis (73) in einem SPORT BILD-Interview (Ausgabe 6 / 2023), „nach diesem kurzen Zeitfenster ist dieser Verein gescheitert, bankrott gegangen und in der Serie C gelandet.“
Stimmt. Beim ersten Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt im UEFA-Cup 1994/95 (0:1 / 0:1) schloss der Maradona-Klub am Saisonende nur als Siebter ab.
Schon 1998 ging es für Neapel in die Serie B – nie hat der Klub aus Süditalien mehr Spiele verloren (24) als in dieser Saison.
7 Spiele in Folge mit Torerfolg
Zwar wird es im Stadio Diego Armando Maradona nie wieder einen Spieler geben wie den Maestro selbst, doch Victor Osimhen (24) könnte ein Titel-Garant für Napoli sein.
7 aus 13
„Wir dürfen nicht denken, dass wir besser sind als Frankfurt“, sagt de Laurentiis, „das Duell gegen den FC Barcelona letztes Jahr sagt viel, da hätten auch wenige auf sie gesetzt.“
Die Bilanz der Eintracht gegen italienische Klubs lädt auch nicht ein, leichtsinnig zu werden.
Ich bin wieder derjenige, der wo alles ausbaden muss.
— Mario Basler