Mitleid mit Salzburg: Matthäus von Bayern-Reaktion überzeugt

von Marcel Breuer | dpa13:08 Uhr | 14.02.2022
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (r) vor dem Bayern-Spiel gegen Salzburg: «Mir tun die Salzburger leid.»
Foto: Sven Hoppe/dpa

Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus rechnet nach der Bundesliga-Schlappe des FC Bayern in Bochum mit einer deutlichen Reaktion der Münchner im Achtelfinale der Champions League gegen RB Salzburg.

«Mir tun die Salzburger leid. Dem FC Bayern passieren nicht zwei Niederlagen hintereinander. Mich würde es wundern, wenn Bayern nicht gewinnt», sagte der 60-Jährige in München bei einem Pressegespräch eines Wettanbieters (Interwetten). «Wenn Bayern München ein Spiel wie in Bochum verliert, hat es immer eine Reaktion gegeben», sagte Matthäus, der einst Co-Trainer bei RB Salzburg war.

Als Gefahr für den angestrebten internationalen Erfolg in dieser Saison benannte Matthäus die Defensivschwächen des Rekordmeisters. Er kritisierte dabei namentlich die zusammen für über 120 Millionen Euro geholten Innenverteidiger Dayot Upamecano und Lucas Hernádenez, bei denen das «Preis-Leistungs-Verhältnis» bislang nicht stimme. Der aus Leipzig geholte Ex-Salzburger Upamecano wackle zu oft und komme ihm bisweilen sogar wie ein «Fremdkörper» vor. Er sei jetzt sieben Monate da und habe zu wenig gezeigt: «Wieviel Zeit soll man ihm noch geben?»

Auch Weltmeister Hernández habe «Defizite». Er foule zu viel, sei manchmal zu langsam. «Er war der teuerste Bayern-Spieler, da wird mehr verlangt», sagte Matthäus über den 2019 für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid verpflichteten Hernández. Das Wort «Fehleinkauf» nehme er aber bei beiden Franzosen nicht in den Mund, sagte Matthäus.

Sein Tipp für das Hinspiel an diesem Mittwoch (21.00 Uhr) in der mit 30 000 Zuschauern ausverkauften Salzburger Red Bull Arena lautet 2:0 für Bayern. Das 2:4 in der Bundesliga beim VfL Bochum sei «eine Einstellungssache» gewesen, glaubt der Weltmeister von 1990: «Wenn man neun Punkte voraus ist, kommt der Bruder Leichtsinn auf.»

Matthäus ist weiter fest vom zehnten Meistertitel des FC Bayern am Stück überzeugt. Das liege auch an der Schwäche der Konkurrenten wie Borussia Dortmund: «Die anderen haben ja noch mehr Spiele verhauen.»

(dpa)



Bei 16 Gegentoren schmerzt der Rücken, wenn ich die Bälle aus dem Netz hole.

— Andreas Köpke, Torhüter des 1. FC Nürnberg, 1993/94. Der ,,Club" stieg am Ende mit 55 Gegentoren ab.