Nach der dritten Niederlage in acht Tagen traten Spieler und Trainer von RB Leipzig mit maximalem Frust die Heimreise von einem erneut punktlosen Champions-League-Trip an.
Mittwoch, 01.11.2017
Dass bei der bitteren 1:3 (0:1)-Niederlage beim FC Porto der so dringend benötigte Punkt wieder mal durch Unachtsamkeiten bei Standardsituation verspielt wurde, ärgerte Coach Ralph Hasenhüttl besonders. «Das dürfen wir auf die Art und Weise nicht aus der Hand geben», sagte der 50 Jahre alte Österreicher. Wahnsinn sei es, dass seine Mannschaft nach all dem Aufwand nichts Zählbares mitnehme.
Eine Woche nach dem Pokal-Aus gegen den FC Bayern im Elfmeterschießen und vier Tage nach dem 0:2 in der Meisterschaft in München setzte der zweite punktlose Champions-League-Auftritt in der Fremde ihm und seinen Spielern schwer zu. «Wir haben drei verdammt harte Spiele hinter uns. Momentan bekommen wir nicht das, was wir uns eigentlich verdient haben», sagte der RB-Coach. «Drei Niederlagen in so kurzer Zeit sind nicht einfach, das tut weh», gab Offensivmann Marcel Sabitzer zu.
Sein Pass auf Timo Werner und das erste Tor des deutschen Nationalspielers seit über einem Monat hatte RB nach einem frühen 0:1-Rückstand zunächst wieder in eine sehr gute Ausgangsposition in Gruppe G gebracht. «Wir haben gezeigt, wie es geht, umso bitterer ist es, dass wir wieder in Rückstand geraten sind», sagte Hasenhüttl. Ein Tor, das für Hasenhüttl aus Abseitsposition erzielt wurde, und ein Treffer in der Nachspielzeit besiegelten aber die zweite Niederlage des jungen Vereins auf höchster europäischer Club-Ebene.
Die Konsequenz ist aus Leipziger Sicht nicht minder bitter. Statt den Rückstand auf Spitzenreiter Besiktas Istanbul (10 Punkte) zu verringern, musste RB den zweiten Rang wieder an Porto abgeben. Der 27-malige portugiesische Meister, der zwei Wochen zuvor noch 2:3 in Leipzig verloren hatte, kommt nun auf sechs Punkte und schneidet im direkten Vergleich auch noch besser ab. RB bleibt bei vier Punkten, Monaco hat nach einem 1:1 in Istanbul zwei Zähler - und glaubt wieder an sich. «Es ist nicht vorbei», sagte Coach Leonardo Jardim in Istanbul. In drei Wochen empfangen die Monegassen RB Leipzig. «Vielleicht passt dann alles zusammen», meinte Kollege Hasenhüttl.
Bereits am Samstag steht seine Mannschaft vor der nächsten Prüfung dieser zweiten Englischen Wochen, die für RB mit dem Sieg bei Borussia Dortmund so verheißungsvoll begonnen hatten. Beschäftigen wollte sich der 50 Jahre alte Coach der Leipziger mit Hannover 96 an diesem ernüchternden Abend in Porto vor 1100 mitgereisten RB-Fans aber noch nicht.
Bei aller Niedergeschlagenheit und allen Sorgen gab sich Hasenhüttl aber auch schon wieder kämpferisch. «Wer uns kennt, weiß, dass wir das gut einordnen können und wissen, dass wir das Richtige für uns mitnehmen müssen», sagte er. Die Schnelllerner sind mehr als gefordert. Hannover ist Vierter, hat nur einen Punkt weniger geholt als Leipzig. Fehlen wird RB im Verfolger-Duell womöglich Angreifer Jean-Kévin Augustin. Der Franzose erlitt eine Verletzung am Oberschenkel.
(dpa)
Oliver Kahn stört sich doch nicht daran, wenn Uli Hoeneß vom Tegernsee mal wieder was rüber brüllt.
— Ex-Bayernprofi Sandro Wagner über die neuen Machtverhältnisse in München.