Aus der Reihe Some might say… Manchester City hat erstmals seit 1970 (Pokalsieger-Cup) einen Europapokal gewonnen. Die Mannschaft von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola (52) gewann das Champions-League-Finale am späten Samstagabend in Istanbul mit 1:0 (0:0) gegen Inter Mailand. 15 Jahre nach dem Einstieg der Investoren vom Persischen Golf sind die „Sky Blues“ am Ziel. Auch die Fans einer legendären Band dürfen sich möglicherweise freuen.
Samstag, 10.06.2023
City-Edelfan Noel Gallagher hatte, so berichtete das Kicker-Sportmagazin am Donnerstag, angekündigt, sich bei einem Champions-League-Sieg mit seinem Bruder Liam auszusöhnen. Die Radaubrüder aus Manchester wollten dann ihre Britpop-Band Oasis wiedervereinigen. Sie hatten sich 2009 in Paris nach einer kleinen Meinungsverschiedenheit getrennt und danach nie wieder miteinander geredet oder gar gesprochen. Wie es wirklich war, enthüllte Liam Gallagher in der ARTE-Doku As it was. Tja, vielleicht war‘s aber auch ganz anders? Alles ist möglich.
Das galt von den Marktwerten her nicht für dieses Finale, das in Istanbul 18 Jahre nach dem Krimi FC Liverpool gegen den AC Milan (3:2 n. E. / 3:3 n. V.) nicht die Spannung von 2005 hatte.
83 Prozent der 205.000 Teilnehmer setzten einer Kicker-Online-Umfrage auf die Mannschaft aus Manchester.
Der Blick auf die KI-basierenden Marktwerte im Finale (siehe auch GOOL.ai-Grafik) gab ihnen Recht. Viel mehr Favoritenrolle als für Manchester City ging eigentlich nicht. Die ersten acht, im Marktwert stärksten Spieler der Partie kommen aus dem Star-Ensemble von Pep Guardiola.
Trotz dieser Werte: Bis zur 60. Minute gab Manchester City nur 2 Torschüsse auf die Bude von Inter-Keeper André Onana ab. Der erste kam vom wertvollsten Spieler des Spiels, Erling Braut Haaland (22). Der Norweger, Torschützenkönig der Champions League (12 Treffer) und der Premier League, kommt auf 144,8 Mio. Euro.
Haaland, der lange nicht ins Spiel fand, liegt vor Phil Foden. Der englische Nationalspieler hat in Guardiolas Team eine rasante Aufwärtsentwicklung hingelegt, mit derzeit 88,6 Mio. Euro. Rodrigo liegt mit 83,7 Mio. knapp hinter diesem Duo.
Die Wende in diesem Spiel konnte er aber nicht erzwingen. Sie war Bernardo Silva (Rang 6 / 71,5 Mio. Euro) vorbehalten, der nach 68 Minuten klug auf Rodri zurücklegte und dessen Schuss aus dem Rückraum saß – 1:0 für City.
„Das ist historisch“, sagte Ex-England-Profi Jan Age Fjörtoft bei Servus TV, „das erste Triple eines englischen Vereins seit Manchester United 1999. Das gelang, weil sie Haaland geholt haben, von dem viele Leute gesagt haben, dass er City nicht besser macht.“
„Die Leute haben über Jahrzehnte darauf gewartet, ich bin sehr emotional“, sagte Rodrigo anschließend bei BT Sports, „wir waren 2021 schon sehr nah dran. Inter Mailand hat alles gegeben.“
Entweder ich schaffe Schalke oder Schalke schafft mich!
— Rudi Assauer