Leipziger Olmo und Xavi: Mit Barça-Gen gegen Real

von Marcel Breuer | dpa16:02 Uhr | 12.02.2024
Leipzigs Trainer Marco Rose sitzt neben Torwart Peter Gulacsi bei der Pressekonferenz auf dem Podium.
Foto: Jan Woitas/dpa

In «La Masia», der legendären Kaderschmiede des FC Barcelona, lernten Xavi Simons und Dani Olmo das Fußballspielen. Bei den Katalanen waren Profis wie Xavi, wie Andrés Iniesta, wie Lionel Messi die bewunderten Vorbilder - und Real Madrid der große, verhasste Rivale. An diesem Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video) erleben Olmo (25) und Xavi Simons (20) im Trikot von Bundesligist RB Leipzig gegen die Königlichen eine Art persönlichen Clásico gegen die Königlichen.

«Ich erwarte, dass sie Unterschiedsspieler sind», sagte Trainer Marco Rose vor der Partie gegen den scheinbar übermächtigen Gegner aus Spanien. Die Ausbildung des Duos, das im Leipziger Spiel in dieser Saison schon mehrfach für Glanz gesorgt hat, bei den Katalanen, werde sicher helfen.

Olmo und Simons wurden in La Masia groß

Olmo war im Alter von neun Jahren zum FC Barcelona gekommen. «Sie waren hartnäckig und bestanden darauf», hieß es einst. Der Offensivspieler blieb bis 2014. Eine Geschichte aus seiner Jugend: Weil Olmo den Ball so liebte, unterbrach er nur widerwillig ein Spiel, um mit Messi ein Selfie zu machen. «Das sind Erinnerungen, die mir niemand wegnehmen kann», sagte er.

Der mutige Schritt zu Dinamo Zagreb, um im Alter von 15 und 16 Jahren Spielpraxis in einem Profiteam zu bekommen, hat er nie bereut. Er habe sich «sowohl als Fußballer als auch als Mensch stark verbessert», sagte er. «Dank der Zeit, die ich dort verbracht habe, bin ich heute der Spieler, der ich bin.» Der Umweg zahlte sich aus. Für rund 30 Millionen Euro Ablöse ging er 2020 nach Leipzig - und ist gefragt wie nie.

Simons, geboren in Amsterdam, wurde sogar bereits im Alter von sechs Jahren in La Masia aufgenommen. Er spielte neun Jahre dort, ehe er in die U19 von Paris Saint-Germain ging. Über einen Umweg zur PSV Eindhoven und wieder zurück nach Paris ging es im vergangenen Sommer auf Leihbasis nach Leipzig, wo er aus dem RB-Spiel nicht wegzudenken ist.

«Xavi hat mich nicht überrascht, wir wussten, was wir für eine Qualität bekommen. Überrascht bin ich aber von seiner Konstanz, er hat sich nochmal weiterentwickelt, ist den nächsten Schritt gegangen», lobte Rose. Wie lange seine beiden Kreativen noch im Verein bleiben, ist - wie so oft im Fußball - offen.

Gulacsi: «Wollen wieder emotional und intensiv spielen»

«Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es ist nicht mein Ziel, irgendwann mal in meinem Heimatland zu spielen», hatte Olmo vor seiner Vertragsverlängerung beim Pokalsieger mehrmals verlauten lassen. Dennoch verlängerte er im vergangenen Jahr bis zum 30. Juni 2027. Allerdings mit einer Ausstiegsklausel. Leipzig möchte «El Mago» liebend gern behalten. Bei Xavi wird sich früher oder später die Frage stellen, wie sehr Paris ihn zurückhaben möchte. Erst einmal steht Real im Fokus.

Bei den letzten beiden Aufeinandertreffen hatte Olmo wegen eines Innenbandanrisses im Knie gefehlt. Beim 0:2 im September 2022 im Santiago Bernabéu Stadium siegte Real erst spät dank der zwei Geniestreiche durch Fede Valverde und Marco Asensio. Im Rückspiel machten es die Leipziger daheim besser und gewannen 3:2 - allerdings war der damalige Titelverteidiger schon vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. «Wenn man es schon einmal geschafft hat, dann weiß man, man kann es nochmal schaffen. Wir wollen wieder so emotional und intensiv spielen und ein gutes Ergebnis schaffen», sagte RB-Torhüter Peter Gulacsi.

(dpa)





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