Leipzig hadert mit verhinderter Führung: «Fehlentscheidung»

von Marcel Breuer | dpa08:31 Uhr | 14.02.2024
Leipzigs Benjamin Sesko (l) erzielt ein Tor, das wegen Abseits aber nicht gegeben wird.
Foto: Robert Michael/dpa

Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid - doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht.

Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. «Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden», schimpfte der 48-Jährige. 

Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den Niederlanden nicht korrigiert. Dabei stand Sesko bei seinem Kopfball nicht im Abseits - und Benjamin Henrichs im Rücken von Torwart Andrij Lunin war unbeteiligt. Coach Marco Rose meinte nach der 0:1-Niederlage am Dienstagabend: «Keine Ahnung was gepfiffen wurde, es war kein Abseits, es war kein Foul.» 

Rose lobt seine Mannschaft

Der 47-Jährige wollte dennoch «keine Schiri-Story draus machen». Wichtig sei ihm viel mehr die Einsicht. «Wenn er sich es anguckt, dann gesteht er sich den Fehler ein. Wenn er es macht, dann bin ich auch fein damit. Ich mache auch Fehler, manchmal zwei, drei am Tag. Wichtig ist, das man dazu steht.»  

Rose lobte vielmehr das starke Auftreten seiner Mannschaft - und das «Traumtor» von Brahim Díaz für Real. «Er macht es wunderbar, so ein Tor muss man dann auch akzeptieren», sagte der RB-Coach und kündigte für das Rückspiel am 6. März im Santiago Bernabéu Stadium eine ähnlich couragierte Leistung an. «Wir fahren dahin, um auch als Mannschaft den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen. Wir wollen uns auf jeden Fall zeigen und der bestmögliche, schwierigste Gegner sein.» 

Auch Real-Coach Carlo Ancelotti erwartet keinen Selbstläufer. «Wir müssen aufpassen im Rückspiel. RB Leipzig ist eine Mannschaft, wo man leiden muss. Wir haben jetzt einen kleinen Vorteil und können dann auf unser Stadion zählen.» 

(dpa)





Wir waren die graueste aller grauen Mäuse.

— Harald Strutz, Präsident von Mainz 05, über die Zeit in der 2. Liga.