Trainer Thomas Tuchel hat beim wichtigen Achtelfinal-Erfolg in der Champions League mit Bayern München gegen Lazio Rom vollen Einsatz gezeigt - und dafür mit Schmerzen bezahlt. "Die Motivationsrede vor dem Spiel hat mich meinen rechten Zeh gekostet", sagte der humpelnde Coach nach dem Viertelfinal-Einzug (3:0) bei Prime Video.
Tuchel berichtete, er habe bei seiner Ansprache gegen einen Gegenstand getreten und sich dabei verletzt, während der Begegnung sprühte er sich Spray auf den Fuß. "Ich wurde direkt versorgt, aber hatte keinen Mut mehr, aus dem Schuh rauszugehen, weil ich die Sorge habe, dass ich nicht mehr reinkomme", sagte Tuchel. Deshalb habe er während der Partie "90 Minuten gesessen".
Routinier Thomas Müller kommentierte die Blessur mit dem ihm eigenen Humor. "Ein bisschen Schwund ist immer, Profisport ist immer auf Kante genäht. Nur mit Früchtetee machen wir's nicht", sagte er mit einem Schmunzeln.
Tuchel bekannte, der Erfolg inmitten der Krisen-Saison sei einer fürs Herz gewesen. "Ja, schon - aber für uns alle", sagte er auf eine entsprechende Frage: "Wir haben alle große Ziele, das Mindestziel ist das Viertelfinale." Dort brauche es jetzt "ein bisschen Losglück", ansonsten gelte: "Wir müssen dranbleiben, um das Momentum drin zu halten. Das fällt uns nicht so leicht."
(sid)
Für mich ist Fußball neben dem Schach die beste Metapher auf das Leben, weil es eben aufgrund der Figuren auch ein Mannschaftssport ist.
— Felix Magath