Kahn fordert Bayern-Reaktion in Salzburg

von Marcel Breuer | dpa12:19 Uhr | 14.02.2022
Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, fordert nach der Pleite in Bochum eine Reaktion der Bayern in Salzburg.
Foto: Sven Hoppe/dpa

Oliver Kahn hat den Fußball-Profis des FC Bayern München nach dem blamablen 2:4 in Bochum ins Gewissen geredet und eine deutliche Reaktion in der Champions League gegen RB Salzburg gefordert.

«Ich gehe mal davon aus, dass die Spieler wissen, dass eine erste Halbzeit wie jetzt in Bochum inakzeptabel ist. Da sind wir weit unter unseren Möglichkeiten geblieben», sagte der Bayern-Chef am Rande eines Werbetermins für die Corona-Impfung in München.

«Manchmal hat es ja auch was Gutes, dass man ein paar Tage später jetzt in Salzburg spielen kann, um schnellstmöglich so ein Ergebnis vergessen zu machen», sagte der 52 Jahre alte Kahn mit Blick auf das Achtelfinal-Hinspiel an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) beim österreichischen Meister.

Kahn erwartet, dass der Bundesliga-Tabellenführer auf internationaler Bühne wieder liefern wird. Er erinnerte an die ähnliche Situation nach dem Aus im DFB-Pokal Ende Oktober: «Wir haben nach dem 0:5 in Gladbach auch die richtige Reaktion gezeigt und das nächste Spiel klar gewonnen. Und ich gehe davon aus, dass das jetzt auch so sein wird.» Damals folgten zwei 5:2 in Bundesliga und Champions League.

Eun grundsätzliches Mentalitäts-Problem sieht Kahn bei den Bayern-Profis nicht. «Wenn man hoch verliert, wird immer schnell das Thema Mentalität ins Spiel gebracht», sagte Kahn. Er sieht aber ein Einstellungsproblem zur Abwehrarbeit: «Ich glaube aber, dass wir nicht nur in dieser Saison, sondern in den letzten Saisons, defensiv in der Rückwärtsbewegung und in der Arbeit gegen den Ball einiges vermissen lassen. Wir kassieren zu viele Gegentore.»

Kahn mahnte darum mit Blick auf Salzburg und den angestrebten Titelgewinn in der Königsklasse: «Da müssen wir ansetzen, dass wir mit mehr Disziplin und mehr Leidenschaft auch gegen den Ball arbeiten müssen. Ansonsten werden Fehler - und international noch mehr - gnadenlos bestraft.»

(dpa)



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