Jürgen Klopp: Fakten zu seinen Final-Rekorden

von Carsten Germann13:00 Uhr | 04.05.2022
Foto: Imago

Jürgen Klopp (54) steht zum 4. Mal in seiner Karriere als Trainer in einem Champions-League-Finale. Der deutsche Coach des FC Liverpool erreichte mit dem Finaleinzug der „Reds“ beim FC Villarreal (3:2) am späten Dienstagabend einige Meilensteine.

Jürgen Klopp
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Eine Rekordmarke könnte Klopp am Mittwoch wieder einbüßen. Carlo Ancelotti (62) von Real Madrid hat gegen Manchester City (Hinspiel: 3:4) in Bernabeu die Chance auf sein 5. Finale in der „Königsklasse“ (nach 2003, 2005, 2007 und 2014). Damit wäre „Der Trainer aus dem Don-Camillo-Land“ in diesem Ranking wieder alleiniger Spitzenreiter.

Neben Ancelotti und dem „Normal One“, Jürgen Klopp, standen auch Sir Alex Ferguson von und mit Manchester United (80 / 1999, 2008, 2009, 2011) sowie Marcello Lippi (74 / mit Juventus 1996, 1997, 1998, 2003) vier Mal im Finale des 1992 novellierten Wettbewerbs.

3 Finals 

Was für Klopp nach Villarreal bleibt: Nur ein Trainer des FC Liverpool hatte zuvor mit dem Klub aus dem Nordwesten Englands 3 Finals in einer Saison erreicht. Es war der Franzose Gérard Houllier († 2020), der Liverpool 2001 ins Endspiel des UEFA-Pokals, des englischen Ligapokals und des FA Cup führte. Die „Reds“ gewannen damals alle 3 Finals. Die Fans dichteten für Houllier den Tribünensong „Who let the Reds out? Hou-Hou-Houllier“, zur Melodie des Rap-Titels „Who let the Dogs out?“ Kurios.

14. deutscher Final-Coach

  • Mit dem Sieg im engen Stadion „De la Caramica“ war zudem klar: Zum 14. Mal in der Geschichte der Champions League kommt ein Final-Trainer aus Deutschland, Rekord!
  • Zudem war es Liverpools 10. Finaleinzug im höchsten europäischen Fußball-Wettbewerb, damit stieß der Klub von der Merseyside in einen elitären Kreis vor. Nur Real Madrid (16 Finals / Stand aller Daten: 4. Mai 2022), der AC Mailand und der FC Bayern München (je 11) erreichten 10 oder mehr Endspiele im Meister-Cup
  • Der erst nach der 60. Minute manifestierte Erfolg bei Villarreal bescherte dem LFC auch einen Rekord in England. Nie zuvor stand ein englischer Klub in einer Saison im Meisterfinale sowie in den Endspielen im FA und im Ligapokal

13 von 15 Schüssen

„Liverpool hat einen großen Schrecken überlebt und steht im Champions-League-Finale“, schrieb der Daily Mail am Mittwoch, „für ein Team, das im Halbfinale nicht viele Rückspiele auswärts gewann, lieferten sie einen bemerkenswerten Knacks, der ihnen den Weg ins Spiel zurück wies.“

Stimmt. Die Gäste aus England drehten die Torschuss-Statistik nach der Pause komplett um.

  • Hatte „Das gelbe U-Boot“ aus Villarreal in der ersten Halbzeit alle seine 5 Schüsse aufs Tor von Alisson Becker gejagt, so feuerten Fabinho und Co. nach dem Wechsel 13 von 15 Bällen auf das Gehäuse des argentinischen Keepers Gerónimo Rulli – und überwanden ihn 3-mal
  • So reichten dem Champion von 2019 und 2005 faktisch 28 starke Minuten, um erstmals seit 1985 wieder ein Halbfinal-Rückspiel außerhalb von Anfield zu gewinnen (1:0 bei Panathinaikos Athen). 


Leider gibt’s noch kein Gesetz, das solche Spiele verbietet.

— Otto Schily nach Portugals 3:0-Sieg gegen Deutschland bei der EM 2000