Guardiola nach Sieg in Hoffenheim: «Heute viel gelernt»

von Marcel Breuer | dpa08:38 Uhr | 03.10.2018

Pep Guardiola blieb auf dem Weg zur Pressekonferenz abrupt stehen und blickte auf den Fernsehschirm mit dem Spiel des FC Bayern gegen Ajax Amsterdam. Doch dann war der Chefcoach von Manchester City schnell wieder ganz bei Manchester City.

Obwohl der englische Meister beim 2:1 (1:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim mächtig schluderte und erst durch ein spätes Tor von David Silva gewann, war Guardiola voll des Lobes für sein Team. «Wir haben nicht viel Erfahrung in der Champions League. Heute haben wir viel gelernt für die Zukunft dieses Vereins», sagte der 47-jährige Spanier.

Noch nie hat Manchester den Pott in der Königsklasse geholt. «In diesem Wettbewerb wird dir nicht der rote Teppich ausgerollt», sagte der frühere Münchner Chefcoach und verwies auf die erfolgreiche Historie von Clubs wie Juventus Turin oder Real Madrid. Er selbst hatte 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona den wichtigsten Vereinswettbewerb der Welt gewonnen.

Unmittelbar nach dem Abpfiff am Dienstagabend war Guardiola in Richtung Julian Nagelsmann geeilt und umarmte seinen jungen Kollegen. Der City-Coach zollte seinem 31 Jahre alten Kollegen seinen Respekt, zumal den Gastgebern gleich zehn Verletzte fehlten. «Ich habe heute viel gelernt», sagte Guardiola. «Trotz der vielen Ausfälle haben wir es ganz gut gemacht», betonte Nagelsmann. «Taktisch war das schon eine sehr gute Leistung von uns.»

Vor 24.851 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena hatte Ishak Belfodil die Kraichgauer nach nur 44 Sekunden sogar in Führung gebracht. Dann drehten die Gäste um den starken deutschen Nationalspieler Leroy Sané aber auf und kamen durch Sergio Aguero (8. Minute) zum Ausgleich. Ein Patzer von Stefan Posch in der 87. Minute verhalf dem spanischen Ex-Weltmeister Silva zum Siegtreffer. «Es war natürlich sehr bitter, dass der Fehler in so einem Spiel passiert. City hat das eiskalt ausgenutzt», stellte der enttäuschte Posch fest.

Damit landete Manchester den ersten Sieg in der Gruppenphase, nachdem es zum Auftakt ein 1:2 gegen Olympique Lyon gesetzt hatte. Das Team von Nagelsmann erwartet nun am 23. Oktober die Franzosen zum nächsten Heimspiel. Da die TSG bislang nur einen Punkt vom 2:2 bei Schachtjor Donezk auf dem Konto hat, steht sie da schon mächtig unter Druck.

(dpa)



Ich glaube Schweden hat weniger Druck, weil ich nicht dabei bin. Wäre ich dabei, würde erwartet werden, dass wir alles gewinnen.

— Zlatan Ibrahimovic