Gladbach kann mit Remis in Mailand leben - Rose zufrieden

von Marcel Breuer | dpa05:35 Uhr | 22.10.2020
Ein Punkt im Stadion Giuseppe Meazza: Mönchengladbachs Trainer Marco Rose (2.v.r) ist zufrieden. Foto: Cezaro de Luca/dpa
Foto: Cesar Luis de Luca

Kurz nach Mitternacht verließen die Profis von Borussia Mönchengladbach das legendäre Giuseppe-Meazza-Stadion mit einem guten Gefühl.

Zwar war sogar ein Sieg zum Auftakt der Champions-League-Saison bei Inter Mailand zum Greifen nahe, doch am Ende konnte der Fußball-Bundesligist durchaus stolz auf das 2:2 (0:0) in der vor allem in der Schlussphase turbulenten Auftaktpartie der Gruppe B sein.

Marco Rose war nach seinem Königsklassen-Debüt als Trainer auch nicht besonders sauer, dass seine Elf in der Schlussminute noch den Ausgleichtreffer des zweifachen Torschützen Romelu Lukaku (49./90.) zugelassen hatte. «Wenn du so spät führst, nimmst du natürlich gerne die drei Punkte mit. Aber jetzt nehmen wir den Punkt, nehmen auch die Erfahrung mit», sagte der 44 Jahre alte Coach. Und wenn am kommenden Dienstag Real Madrid zu Gast im Borussia-Park ist, profitiere man vielleicht schon von einem «Lerneffekt», so Roses Hoffnung.

Lange Zeit hatte die VfL-Abwehr um die Innenverteidiger Matthias Ginter und Nico Elvedi, der es meist mit Starangreifer Lukaku zu tun hatte, gut im Griff. Bis der Belgier doch noch zweimal zuschlug. «Die Abwehrleistung war über weite Strecken sehr, sehr ordentlich. Die Jungs sind ja auch schon ein paar Jahre dabei. Trotzdem hat Lukaku zwei Tore gemacht», befand Rose.

Die Borussia-Offensive brauchte dagegen lange, um gefährlich vor das Inter-Tor zu kommen. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch einen verwandelten Foulelfmeter von Ramy Bensebaini (63.) lief es besser. Und nach der Führung von Jonas Hofmann (85.) nach einem Traumpass von Florian Neuhaus lag sogar der Auswärtssieg in der Luft. «Natürlich ist es immer ärgerlich, wenn man so spät einen Ausgleich bekommt. Aber vorher hätten wir ein Unentschieden sicher unterschrieben», erklärte Kapitän Christoph Kramer.

Ähnlich sah es Ginter, auch wenn der Nationalverteidiger sich über das späte Gegentor von Lukaku nach einer Ecke noch ein wenig ärgerte: «Solche Spieler kann man nicht zu hundert Prozent ausschalten. Er hat, glaube ich, zwei Möglichkeiten gehabt. Das erste Tor macht er aus vier Metern, das zweite aus eine halben Meter. Er ist halt da, wo der Ball hinkommt.»

© dpa-infocom, dpa:201022-99-33525/2

(dpa)



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