Hansi Flick scheint im Champions-League-Spiel des FC Bayern bei Lazio Rom mit einer Schlüsselrolle für Leon Goretzka zu planen.
Der Münchner Trainer sprach auf dem Vereinsgelände vor dem Beginn des Abschlusstrainings auf dem Platz längere Zeit mit dem Fußball-Nationalspieler. Es wird spekuliert, dass Goretzka im Achtelfinal-Hinspiel am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) im Stadio Olimpico den weiterhin fehlenden Thomas Müller (Corona-Quarantäne) als Antreiber im offensiven Mittelfeld ersetzen könnte.
Flick hatte Goretzka nach dessen 45-Minuten-Comeback beim 1:2 gegen Eintracht Frankfurt in der Bundesliga am vergangenen Wochenende für eine erstaunlich gute Leistung nach seiner Corona-Infektion gelobt. «Er hatte enorme Aggressivität und viele Ballgewinne», sagte Flick. Goretzka habe «eine positive Energie» auf die Mannschaft übertragen.
In Rom dürfte Goretzka schon wieder in der Startelf auflaufen. Zumal die Personalprobleme des Titelverteidigers unverändert groß sind. Neben Vize-Kapitän Müller fallen unter anderen Serge Gnabry und Benjamin Pavard sowie Corentin Tolisso und Douglas Costa aus.
Flicks Assistent Miroslav Klose, der von 2011 bis 2016 für Lazio spielte, besprach sich beim Training intensiv mit Robert Lewandowski. Für den Weltfußballer kommt es in Rom zum Duell der Torjäger mit Lazio-Angreifer Ciro Immobile. Der 31 Jahre alte Italiener war 2014 daran gescheitert, bei Borussia Dortmund erfolgreich die Nachfolge des damals nach München gewechselten Lewandowski anzutreten.
Lothar Matthäus ist beim Start des FC Bayern in die K.o.-Runde der Champions League besonders auf das Wettschießen der Torjäger Robert Lewandowski und Ciro Immobile gespannt. «Ich freue mich nicht nur auf das Duell Lazio gegen Bayern, sondern auch auf Immobile gegen Lewandowski», sagte Matthäus am Montag bei seiner Vorstellung als neuer Markenbotschafter eines Wettanbieters (Interwetten). Anders als einst in Dortmund funktioniere Immobile in der Heimat wieder. «Er knipst wieder, wo er geliebt wird, wo er die Sprache spricht», sagte Matthäus, der einst in Italien für Inter Mailand auflief.
Auf seinen Ex-Club FC Bayern sieht er am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) viel Arbeit zukommen. «Das ist eine schwere Aufgabe, vor allem für die Bayern in der jetzigen Zeit», sagte er mit Blick auf Club-WM, Verletzungen und Corona-Fälle. «Das steckt auch der FC Bayern nicht so einfach weg.» In zwei Spielen würde der deutsche Fußball-Meister aber weiterkommen.
Im spannenden Bundesliga-Titelkampf sieht Matthäus gute Chancen für RB Leipzig, das nur noch zwei Punkte hinter München liegt. «Leipzig hat ein hervorragendes Team und für mich eine bessere Ersatzbank als Bayern München. Das ist gerade in dieser Zeit wichtig wegen der Belastungen», sagte der 59-Jährige. «Die Ersatzbank bei Bayern München scheint mir ein bisschen das Problem zu sein, weil da hat man nichts nachzulegen.» Viele Zugänge seien bislang nicht angekommen.
«Leipzig hat eine große Chance, den FC Bayern nach acht Jahren als deutscher Meister abzulösen», sagte Matthäus. Aber der FC Bayern sei eben auch immer da, wenn es darauf ankomme. «Eine schöne, offene Meisterschaft.»
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(dpa)
Torwart Jörg Stiel sagte mal, ich wäre sein bester Trainer gewesen. Später erfuhr ich, dass er nur zwei hatte.
— Hans Meyer