Gegen Borussia Mönchengladbach kassierte der FC Bayern München am Mittwochabend die höchste Pokal-Pleite der Vereinsgeschichte. Das 0:5 des Rekordmeisters sorgte für eine dicke Überraschung in Fußball-Deutschland und ist am Tag danach noch ein großes Thema. Auch der ehemalige Bayern-Kapitän Stefan Effenberg zeigte sich schockiert über den Ausgang des Pokalspiels.
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„Ich hatte erwartet, dass es eng wird“, schrieb der TV-Experte in seiner Kolumne für „t-online.de“. „Mit dieser Demontage hat allerdings wirklich niemand gerechnet. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen muss, aber der FC Bayern ist aus dem Stadion geschossen worden.“
Bei den erfolgreichen Gladbachern habe von der ersten bis zu letzten Sekunde alles gepasst, analysierte Effenberg und stellte klar: „Bei Bayern dagegen passte von der ersten bis zur letzten Sekunde gar nichts. So viele Totalausfälle habe ich bei Bayern noch nie gesehen.“
Der 53-Jährige fühlte sich durch das Spiel an seine aktive Karriere und an ein 0:3 gegen Olympique Lyon, 2001 in der Champions League, zurückerinnert. Im Nachgang hatte der damalige FCB-Präsident Franz Beckenbauer von der „Uwe-Seeler-Traditionsmannschaft“ und „Altherrenfußball“ gesprochen. Dennoch sicherte sich der FC Bayern am Ende der Saison den Titel in der Königsklasse.
„Manchmal braucht es sogar so ein Spiel, um die Augen zu öffnen“, meinte Effenberg. „Damals haben wir am Ende die wichtigste Trophäe im Vereinsfußball geholt.“ Genau das müsse jetzt auch passieren, führte der Ex-Profi aus und forderte: „Der FC Bayern muss neben der Meisterschaft die Champions League gewinnen, damit diese Saison als erfolgreich bewertet werden kann.“
Trotz der desaströsen Leistung in Gladbach, traut Effenberg den Münchenern genau das zu. „Beim FC Bayern rappelt es auch intern nach so einem Spiel. Und dann muss die Mannschaft dieses Spiel sofort abhaken und eine Antwort haben. Und ich bin mir sicher, dass sie die geben wird. Die Antwort des FC Bayern wird schnell kommen und sie wird heftig und gnadenlos sein“, vermutete der Ex-Nationalspieler weiter.
Die Konkurrenz sollte vor allem „vor der Rache und dem Zorn“ der Bayern Angst haben, machte Effenberg abschließend klar.
Da stand das Tor am falschen Ort - sonst hat er alles richtig gemacht.
— Martin Schmidt, Trainer FC Augsburg, nach einer vergebenen Top-Chance von Marco Richter.