Der Kampf von Lucien Favre um seinen Arbeitsplatz bei Borussia Dortmund spitzt sich zu.
Mittwoch, 27.11.2019
Nach dem 1:3 (0:2) in der Champions League beim FC Barcelona könnte sich für den Schweizer Fußball-Lehrer das Duell mit dem neuen Hertha-Coach Jürgen Klinsmann am Samstag in Berlin als Schicksalsspiel erweisen. Noch glaubt der 62-Jährige an eine Zukunft beim BVB: «Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen. Ich habe Vertrauen.»
Immerhin ließ sein Team im Vergleich zu den beiden schwachen Auftritten beim FC Bayern (0:4) und gegen den SC Paderborn (3:3) in der katalanischen Metropole einen leichten Formanstieg erkennen. «Es war zumindest kein Schritt tiefer in die Krise und es ist nichts passiert, wofür wir uns als Mannschaft schämen müssen», befand Abwehrchef Mats Hummels.
Gleichwohl hat der BVB den Einzug in das Achtelfinale der europäischen Königsklasse nun nicht mehr in der eigenen Hand. Schließlich ging der zweite Tabellenplatz an das punktgleiche Team von Inter Mailand (jeweils 7 Zähler) verloren. Selbst bei einem Heimsieg im letzten Gruppenspiel am 10. Dezember über Slavia Prag wäre der BVB auf Schützenhilfe des FC Barcelona bei den Italienern angewiesen, weil Inter im direkten Vergleich vorne liegt. «Deshalb war es ein bitterer Abend für uns», klagte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.
Es erscheint unwahrscheinlich, dass sich die bereits für die K.o.-Runde qualifizierten Katalanen nochmals mächtig ins Zeug legen. «So wie ich Barça kenne, wechseln sie in solchen Situation gern ein bisschen durch. Aber ich hoffe, dass es auch die zweite Garde schafft, gegen Inter etwas zu holen», sagte Nationalspieler Julian Brandt.
Viel Zeit, die richtigen Schlüsse aus der Niederlage in Barcelona zu ziehen, bleibt Favre nicht. Schon am Samstag muss der in die Kritik geratene Coach für die Partie bei Hertha BSC die richtigen Antworten finden. Angreifer Brandt schwant, dass die ohnehin knifflige Aufgabe durch den Trainerwechsel der Berliner von Ante Covic zu Klinsmann noch unangenehmer werden könnte: «Spiele sind immer schwieriger, wenn bei der anderen Mannschaft ein neuer Trainer im Amt ist. Die Berliner werden sich neu beweisen wollen», kommentierte er. Mit festem Blick fügte Brandt an: «Aber es hilft nichts. Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen.»
(dpa)
Eigentlich wollte ich ein Tor schießen, aber da hat man gesehen, dass meine Zeit vorbei ist.
— Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner über seinen Ausraster beim Europa-League-Spiel in Piräus (2:1), als der Österreicher den Ball wütend und volley auf die Tribüne drosch.