Die Champions League ist wieder da – mit 32 Klubs aus 15 UEFA-Ländern. Die übrigen 40 Nationen der europäischen Fußball-Union sind in der „Königsklasse“ außen vor. Fussballdaten.de hat sich die Länder-Verteilung im höchsten Wettbewerb in Europa angesehen. (Quelle: Statista.com / Eigene Recherche). Stand der Daten: 6. September 2022.
Im vergangenen Jahr waren ab der Knock-out-Phase noch Teams aus acht verschiedenen Ländern dabei, unter anderem erstmals aus Österreich mit RB Salzburg (Fussballdaten.de berichtete).
„Die Champions League war mal europäischer“, stört man sich beim Magazin 11 FREUNDE daran, dass offenbar nur 15 von 55 UEFA-Verbänden in der „Königsklasse“ repräsentiert werden. In der ewigen CL-Tabelle findet sich in der Tat das erste Team, das nicht aus den Top-8-Ligen kommt, erst auf Rang 20, Olympiakos Piräus, der Rekordmeister Griechenlands.
Das letzte Team außerhalb der UEFA-Top-Ligen, das den Henkelpott gewann, war Roter Stern Belgrad 1991, in der vorletzten Saison vor Novellierung des Wettbewerbs.
„Früher war mitnichten alles besser, die Champions League aber definitiv europäischer. In der ersten Ausgabe 1992/93 waren noch 32 Länder durch ihre nationalen Meister vertreten“, bilanziert 11 FREUNDE.
Das änderte sich mit der Reform der Champions League zur Saison 1999/2000, die den großen Ligen – je nach Fünf-Jahres-Wertung auch gestattete, die Tabellendritten oder gar Vierten in den Wettbewerb zu hieven. Als erste deutsche Klubs profitierten davon 1999 Hertha BSC und Borussia Dortmund auf Rang 3 bzw. 4 der vorangegangenen Bundesliga-Saison.
2016 wurde die Gruppenphase dann von 16 auf 22 Teams aufgestockt, um das Ganze 2 Jahre später erneut zu ändern. Seit 2018 können sich nur noch 4 Meister außerhalb der besten zehn Ligen überhaupt qualifizieren. In diesem Jahr gelang das Chelsea-Schreck Dinamo Zagreb aus Kroatien, dem dänischen Serien-Meister und BVB-Gruppengegner FC Kopenhagen, Tschechiens Viktoria Pilsen und Maccabi Haifa aus Israel.
Ankündigungen wie einst vom Ex-UEFA-Präsidenten Michel Platini („Le Platine“), wonach „der Meister aus einem kleineren Land den Vorzug gegenüber dem Vierten eines großen Landes bekommt“, können wir getrost vergessen.
Die Engländer brauchen doch auch mal einen, der ein bisschen anders aussieht.
— Stefan ,,Paule" Beinlich über seine langen Haaren, die er auch beim Wechsel zu Aston Villa nicht abschneiden wollte.