BVB: „The Making of“ Robert Lewandowski

von Carsten Germann6 hours ago
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Champions-League-Finalist gegen La-Liga-Tabellenführer, BVB gegen den FC Barcelona am Mittwochabend in der Liga-Phase der Champions League, erstmals trifft Robert Lewandowski (36) im Trikot des FC Barcelona auf seinen Ex-Klub BVB. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf Zahlen von Robert Lewandowski aus seiner Zeit beim BVB.

Dortmund, 24. April 2013. Champions-League-Halbfinale, BVB gegen Real Madrid (4:1). Ebenso ungläubig wie glückselig schauten die Fans im Westfalenstadion und in ganz Deutschland in den Sportsbars auf die Gala in Schwarz-Gelb, die sich da abspielte.

„Ein Stürmer, der alles kann“

„Diese Szene“, so schwärmte BVB-Idol Stephane „Chappi“ Chapuisat bei nochmaligem Nachschauen für den Kicker, „sagt alles über Lewandowski, er ist ein Super-Stürmer, der alles kann.“ Gemeint waren natürlich die 4 Tore des Robert Lewandowski für den BVB gegen Real. Vermutlich war dieser größte Abend für Robert Lewandowski in Diensten des BVB auch der Anfang seines sich abzeichnenden Abschieds aus Dortmund.

Wenn nicht sogar schon ein Jahr früher, als er Bayern München mit 3 Toren im DFB-Pokalfinale in Berlin (5:2) demütigte.

Es gibt einige Spieler, die Jürgen Norbert Klopp (57) in seiner siebenjährigen Erfolgs-Ära bei Borussia Dortmund zu Superstars machte.

Mario Götze, Mats Hummels wurden 2014 mit Deutschland Weltmeister, Heinrich Mkhitaryan wurde bei Arsenal und Inter zum Weltstar. Aber Lewandowski, damals 21 Jahre alt, überragte sie alle. Kein Spieler war für den BVB schwerer zu ersetzen als er. 

Doch welche Zahlen schrieb Robert Lewandowski einst beim BVB?

Lewandowski als Schnapper: 4,75 Millionen Euro

Der Torschützenkönig der polnischen Ekstraklasa 2010 (18 Treffer) wechselte im Sommer gleichen Jahres für 4,75 Millionen Euro Ablöse von Lech Posen zu Borussia Dortmund.

„Eine Summe, die angesichts der schon früh erkennbaren Qualitäten Lewandowskis geradezu läppisch klingt für heutige Verhältnisse“, schrieb das Kicker-Sportmagazin (Montag-Ausgabe) dazu.

  • Für den BVB machte Robert Lewandowski Wettbewerb übergreifend 103 Tore in 187 Auftritten.
  • In der Bundesliga netzte er in 131 Spielen für den Revierklub 74-mal.
  • 17 Champions-League-Tore gelangen ihm für den BVB in 28 Partien, für den FC Barcelona hat er in der „Königsklasse“ und vor dem Spiel am Mittwoch in Dortmund nur 2-mal weniger angeschrieben.
  • In seiner ersten Saison wurde „Lewy“ in Dortmund ebenso Meister wie im ersten Jahr mit Bayern München (2014/2015) und im ersten Spieljahr mit „Barca“ (2022/2023).
  • 18 seiner 33 Spiele im BVB-Premierenjahr 2010/2011 bestritt Robert Lewandowski aus der Joker-Rolle heraus.

Der Kicker sieht ihn mit Blick auf seinen Abschied aus dem Ruhrpott nicht als „People Pleaser“, also als Publikumsliebling – diese Rolle kam in den Meister-Jahren mit dem BVB eher seinem polnischen Vereins- und Nationalmannschafts-Rivalen Jakub „Kuba“ Blaszszykowski zu – , sondern als „oft unnahbar, maximal selbstbewusst, wie eine Hocheffizienz-Maschine, die einzig auf eins programmiert wurde: Tore, Tore, Tore. Er wurde daher stets eher respektiert als geliebt.“

Ja und Nein.

  • Sicher hat sich kein BVB-Fan gefreut, dass Robert Lewandowski 2014 ablösefrei – bei einem damaligen Marktwert von 50 Millionen Euro – zum großen Konkurrenten Bayern München wechselt.
  • 20 Treffer lieferte er damals allein in der Bundesliga.

Dennoch: Sein Abschied war emotional. „Meine Emotionen sind noch immer sehr hoch. Das war unglaublich, ein Wahnsinn. Es war ein schöner, aber auch schwerer Moment nach so vielen tollen Spielen und tollen Jahren beim BVB“, sagte der scheidende Torjäger nach seinem letzten BVB-Heimspiel am 3. Mai 2014 gegen 1899 Hoffenheim (3:2). 



Ohne mich wäre Barcelona das Gleiche. Aber ohne den FC Barcelona wäre ich ein Nichts.

— Lionel Messi