Champions League

BVB 2:5 nach 2:0: Deutsche Siege in Bernabeu? Und es gab sie doch

Foto: Imago

Real Madrid gegen den BVB in der Liga-Phase der Champions League am späten Dienstagabend – es wurde ein 2:5 (2:0)-Debakel für Borussia Dortmund. Real-Star Luka Modric (39) holte sich in dieser Partie einen Vereinsrekord. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf die unter dem Strich enttäuschende Partie von Borussia Dortmund in Bernabeu, wo es sehr wohl schon deutsche Triumphe gab.

Dienstag, 22.10.2024

Real Madrid

5:2

Dortmund

Aufstellung & Statistik

Die Zuschauer im Estadio Santiago Bernabeu pfiffen die Real-Stars zur Pause schon aus. 0:2 stand es nach Toren von Donyell Malen (30.) und Jamie Gittens (34.). „Wir haben eine enttäuschende erste Halbzeit gespielt“, räumte Reals Torschütze zum 1:2, Antonio Rüdiger, hinterher ein, „aber ich hätte gedacht, dass Dortmund auf das dritte Tor geht.“

8 Spiele, 6 Pleiten

Gingen sie aber nicht. Real machte den Rückstand in etwas mehr als 120 Sekunden wett – und deklassierte Dortmund am Ende mit 5:2.

Vinicius Junior (62. / 86. / 90. + 3) traf 3-mal.
Damit war klar: Auch im 8. Versuch würde es keinen BVB-Sieg in Bernabeu geben.
Von 8 Heimspielen gegen die Schwarzgelben gewann Real Madrid 6.
Und das, obwohl die Borussia in den letzten 3 Spielen in Madrid (2:2, 2:3, 2:5) immer 2 Tore beim spanischen Rekordmeister erzielte.

20 Jahre, 75 Tage

Da nützte es auch nichts, dass Jamie Gittens mit 20 Jahren und 75 Tagen zum zweitjüngsten Spieler wurde, der je gegen Real Madrid für einen Bundesligisten in der Champions League traf.
Der Engländer löste damit den deutschen Nationalspieler Leroy Sané ab, der 2015, bei Schalkes 4:3-Erfolg in Madrid 19 Jahre und 58 Tage alt war.
Real gegen Schalke 3:4 – das war nämlich am 10. März 2015 (Achtelfinal-Rückspiel) der bislang letzte von 3 deutschen Siegen in Bernabeu.
Außer den Schalkern schaffte das nur der FC Bayern 2000 und 2001 (4:2 / 1:0, Zwischenrunde und Halbfinale).

„Das ist unser Zuhause“

Borussia Dortmund ist nach dem VfB Stuttgart der zweite Bundesliga-Klub, der in der neuen Liga-Phase der Champions League in dieser Saison die Segel streichen musste.

„Das Wichtigste war, dass wir an uns geglaubt haben“, so Vinicius nach dem Spiel, „wir haben nach der Pause die Formation und die Dynamik verändert. Das ist unser Zuhause, es ist voll mit Fans, da kann alles passieren.“

3-mal also Vinicius als Torschütze, aber ein anderer Real-Held stand schon mit dem Anpfiff fest. Das Kicker-Sportmagazin hatte Luka Modric, der bisher alle Spiele bestritten hatte, in seiner Ausgabe vom Montag gar nicht in der Startelf von Carlo Ancelotti erwartet.

Doch der Rekord-Nationalspieler Kroatiens und 6-fache Champions-League-Sieger mit den Madrilenen lief von Anfang an auf – und das als Kapitän. Was für eine Ehre! Mit 39 Jahren und 41 Tagen löste der Vize-Weltmeister von 2018 den in Madrid nicht minder legendären Ferenc Puskas („Der Major“ / † 2006) als ältesten Spieler aller Zeiten bei Real ab.

„Rekord macht mich stolz“

Der Ungar Puskás war 1966 bei seinem letzten Einsatz für das „weiße Ballett“, wie das Star-Ensemble damals genannt wurde, genau 39 Jahre und 36 Tage alt.

Modric selbst dazu vor dem Spiel: „Es gefällt mir gar nicht, dass man mich immer an mein Alter erinnert, aber dieser Rekord macht mich stolz“