FC Kopenhagen gegen den FC Bayern München 1:2 (0:0) am späten Dienstagabend – Der deutsche Rekordmeister ist in Gruppe A auch bedingt durch das 2:3 von Manchester United gegen Galatasaray Istanbul im Parallelspiel schon früh auf Achtelfinal-Kurs. Und das auch, weil Thomas Müller (34) mal wieder einen Geistesblitz hatte.
Thomas Müller
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Diesen Ball hätte Manuel Neuer auch nicht besser gehalten. In der 6. Minute der Nachspielzeit lenkte der Bayern-Ersatztorhüter Sven Ulreich einen von Eric Maxim Chuopo-Moting abgefälschten Schuss der Dänen noch ins Tor-Aus.
Damit verhinderte Ulreich das (verdiente) Remis zugunsten des FC Kopenhagen, der dem FC Bayern lange die Stirn bot, der aber seine Führung nicht durchbringen konnte.
Bayern und Kopenhagen? Da war doch was? Ja! Die Münchner verloren im Oktober 1991 im UEFA-Pokal beim B 1903 Kopenhagen, nur ein Jahr später einer der beiden Fusionsklubs, die seitdem den FC Kopenhagen bilden, mit 2:6. Es war die schwärzeste Stunde für den FC Bayern in seiner großen Europacup-Historie.
Am 16. September 1998 war es dann wieder soweit. Damals jubelte der gelb-blaue Teil der Fußballfans rund um Kopenhagen: Bröndby IF gewann gegen Bayern München mit 2:1 in der Nachspielzeit in der Champions League.
Das war eine andere Zeit, der dänische FCK hatte die Bayern am Dienstagabend bis zur 67. Minute am Rande einer Niederlage, aber das 1:0 reichte nicht.
Der 50 Jahre alte Bayern-Coach brachte ihn in Kopenhagen erst nach 77 Minuten für Konrad Laimer.
Nach 6 Minuten auf dem Feld legte Müller dem ebenfalls eingewechselten Mathys Tel den 2:1-Siegtreffer vor.
„Es war ein extrem schwieriges Spiel für uns“, sagte Nationalspieler Joshua Kimmich anschließend bei Amazon Prime, „wir haben viel Geduld gebraucht, aber man hat auch gesehen, dass wir viel Qualität auf der Bank haben.“
Das war die roteste Karte seit der Erfindung dieser Einrichtung.
— Erich Laaser