«Schwere Aufgabe noch schwerer»: RB rätselt über sich selbst

von Marcel Breuer | dpa09:01 Uhr | 29.09.2021
Leipzigs Trainer Jesse Marsch (r) war negativ überrascht vom Einbruch seiner Mannschaft. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
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Nach der überraschenden Niederlage gegen den FC Brügge fiel es RB Leipzigs Kapitän Peter Gulacsi sichtlich schwer, positiv zu bleiben.

«Das ist bitter. Die Situation in der Gruppe ist nicht einfach», sagte der ungarische Fußball-Nationaltorwart mit leiser Stimme. «Wir haben jetzt zwei Spiele gegen Paris. Da müssen wir irgendwie Punkte holen, um im Rennen zu bleiben.»

Fragt sich nur: Im Rennen für was? Und: Wie will RB in Paris überhaupt etwas holen? Die Art und Weise, wie der Vizemeister gegen Brügge 1:2 verlor, lässt massiv daran zweifeln, dass Leipzig die Qualität für das Erreichen des Achtelfinals hat. Und selbst der zur Europa League berechtigende dritte Platz in der Gruppe A ist für den Letzten mit null Punkten nach zwei Spieltagen in weite Ferne gerückt.

Marsch negativ überrascht

Auch Trainer Jesse Marsch zeigte sich verblüfft, wie sehr seine Mannschaft wenige Tage nach dem 6:0 gegen Hertha BSC und mit der Führung durch Christopher Nkunku im Rücken so in sich zusammenfallen konnte. «Es war eine sehr schlechte erste Halbzeit. Ich war überrascht, dass wir so schlecht gespielt haben. Wir haben unser Tor nicht mit allen Mitteln verteidigt», sagte der 47-Jährige. Dafür bedankten sich Hans Vanaken und Mats Rits mit ihren Treffern für den belgischen Meister.

Von einer Zielkorrektur in der Königsklasse will Marsch noch nichts wissen. Zumindest sagt er es nicht konkret. «Es ist schwer für uns. Wir haben eine schwere Aufgabe noch schwerer gemacht. Es ist sicher nicht vorbei, aber sehr, sehr schwierig», betonte der US-Amerikaner. Schon am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Bochum muss seine Mannschaft in der Bundesliga ein anderes Gesicht zeigen.

Für Brügge hingegen hat sich der Ausflug nach Leipzig vollends gelohnt. Nach dem 1:1 gegen Paris Saint-Germain schafften die Belgier den ersten Sieg und machten ein ganzes Land stolz. «Wir müssen ruhig bleiben. Wir dürfen uns aber freuen. Nicht nur für unseren Verein, sondern auch für den Fußball in Belgien», sagte Simon Mignolet. Der Torwart war bereits für den FC Liverpool aktiv, erlebte schon viele große Spiele in seiner Laufbahn. Doch vom Abend in Leipzig sagte der 33-Jährige: «Da bekomme auch ich noch weiche Knie.»

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(dpa)



Uns hält jemand die Pistole an die Schläfe. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht selbst abdrücken.

— Thomas Brdaric über das abstiegsbedrohte Hannover 96.