„Olé, super Donetsk, olé“, so schallte es am Dienstagabend durch das Volksparkstadion. Schachtar Donetsk gegen FC Barcelona 1:0 (1:0) am frühen Dienstagabend in Hamburg in Gruppe H der Champions League – Das Ausweichstadion der Ukrainer im Altonaer Volkspark erwies sich endlich als Glücksbringer.
Mittwoch, 25.10.2023
„Die wahren Könige der Champions League“, schrieb BILD am SONNTAG vorab über Schachtar Donetsk. Mit viel Symbolpolitik. Ja, der russische Überfall 2022 auf die Ukraine hat die Gemengelage für den Verein ohne Heimat noch einmal verschärft.
Da Legia Warschau sich gegen den österreichischen Klub Austria Wien in allerletzter Sekunde für die Europa Conference League qualifizierte, fiel dieser Ausweichspielort nun weg. Hamburg erhielt den Zuschlag.
Das Team bereitet sich in Lemberg (Lwiw) auf die Champions-League-Spiele vor. 10 Stunden Anreise zum „Heimspiel“ nach Hamburg sind es für die Schachtar-Profis, über den Flughafen von Rzeczow in Polen. Der gesperrte Donetsk-Spieler Yukhym Konoplia zu BILD am SONNTAG: „Wir sind Profis, wir müssen unseren Job machen, wir haben keine Wahl.“
Vor ausverkauftem Haus gegen den FC Barcelona galt: Hamburg und die Champions League, das passte 23 Jahre nach dem unvergessenen Debüt des HSV gegen Juventus Turin (4:4), einem Jahrhundertspiel, endlich zusammen.
Das änderte sich dank einer gnadenlos-effektiven Vorstellung der Ukrainer.
„Wir müssen uns mit diesem Ergebnis und mit unserer Spielweise selbstkritisch auseinandersetzen“, sagte Barcelonas Mittelfeldspieler Oriol Romeu nach der Partie bei uefa.com.
Ich hatte 14 gelbe Karten in dieser Saison. Acht waren meine eigene Schuld und sieben waren diskutabel.
— Rechnen mit Paul Gascoigne