Es war viel Genugtuung für Ciro Immobile dabei, als er mit Lazio Rom zum Auftakt der Champions League 3:1 gegen Borussia Dortmund gewann – und selbst der beste Mann auf dem Platz war. Nach Beendigung der Partie hatte er noch ein paar Worte für seine einstigen Kritiker gefunden.
Ein Tor und eine Vorlage, stark im Passspiel mit seinen Mitspielern und unglaublich beweglich – Ciro Immobile war ohne Zweifel der Matchwinner des Dienstagabends. Ein bisschen erfüllt wird sich der Starspieler von Lazio Rom nach der Begegnung mit Sicherheit gefühlt haben, schließlich hatten sie ihm vor etlichen Jahren bei Borussia Dortmund noch jedwede fußballerische Fähigkeiten abgesprochen.
„Sagten sie, ich bin der schlechteste Dortmund-Transfer?“, fragte Immobile am „Sky“-Mikrophon rein hypothetisch. Dann legte er los: „Manchmal muss man auf die Spieler warten, die Situation verstehen. Ich bin zur falschen Zeit in Dortmund angekommen – während eines Generationenwechsels.“
Zehn Tore und drei Vorlagen waren für den damaligen Königstransfer nicht genug, der BVB schickte Immobile nach nur einer Saison weiter zum FC Sevilla. Seit 2016 stürmt der Italiener nun im Lazio-Dress – 127 Tore in 182 Pflichtspielen sprechen für sich. Das ist Immobile natürlich bewusst.
„Es gab einige Schwierigkeiten, aber dazu möchte ich nichts sagen“, zeigt sich der inzwischen 30-Jährige verschlossen, was seine BVB-Vergangenheit angeht. „Ich bin sehr aufmerksam bei allem. Ich hole mir Lob ab, wenn es verteilt wird. Das Gleiche tue ich mit Kritik.“
Wie weit kann es nach dem Sieg gegenüber dem deutschen Spitzenklub für Lazio in der Champions League gehen? „Der nächste Schritt heißt erst mal, so weiterzumachen. Kontinuität ließ uns auch im letzten Jahr den nächsten Schritt gehen“, sagte Immobile.
Ich will nicht auf der Bank sterben wie Ernst Happel.
— Frankfurts österreichischer Erfolgstrainer Oliver Glasner.