„Er wollte immer gewinnen und immer besser werden“ – Bellingham vor CL-Debüt

von Felix Kunkel15:01 Uhr | 20.10.2020
Treffsichere BVB-Youngster: Erling Haaland (r) Giovanni Reyna (M) und Jude Bellingham. Foto: Bernd Thissen/dpa
Foto: Bernd Thissen

Der erst 17-jährige Jude Bellingham steht mit dem BVB vor seinem Debüt in der Champions League. Ein weiterer Höhepunkt seiner überragenden Entwicklung. Birminghams Jugendleiter Mike Dodds blickt in einem Interview auf den Weg seines ehemaligen Schülers zurück.

Traumstart beim BVB

Bellingham hätte sich seinen Start in Deutschland wohl kaum besser vorstellen können. In jedem Pflichtspiel setzte Trainer Lucien Favre bislang auf den jungen Engländer. Obendrein gewann der Mittelfeldspieler direkt die Auszeichnung als „Bundesliga-Rookie des Monats“. Jetzt kommt der aktuelle U21-Nationalspieler mit hoher Wahrscheinlichkeit zu seinem ersten Einsatz in der Königsklasse. Für Mike Dodds, den Leiter der Nachwuchsentwicklung bei Birmingham City, eine tolle Geschichte, die er mit Eindrücken aus der Vergangenheit schildert.

„Er war wie jedes andere Kind. Er hatte Höhen und Tiefen, Frustrationen und Erfolge, aber er hat extrem hart gearbeitet und hatte eine unglaubliche Liebe zum Fußball“, blickt Dodds gegenüber „goal.com“ auf Bellingham zurück. Der Verantwortliche ist bei den Engländern für die jungen Talente zuständig. So hat er unter anderem den BVB-Neuzugang auf seinem Weg begleitet.

„Kindliche Begeisterung für den Fussball“

Noch heute spricht Dodds mindestens einmal pro Woche mit seinem ehemaligen Nachwuchsspieler. „Er wollte immer gewinnen und immer besser werden“, so Dodds, allerdings sei Bellingham zunächst nur eines von vielen Talenten gewesen. Ausgezeichnet habe ihn seine besondere „Liebe und seine echte kindliche Begeisterung für den Fußball“.

Jetzt ist Bellingham der jüngste Spieler, der jemals für die englische U21-Auswahl spielte und der jüngste Akteur, der für das Team ein Tor erzielte. Dreht man die Zeit zwölf Monate zurück, so spielte er noch in der zweiten englischen Liga, noch ein weiteres Jahr zurück und er spielte für die zweite Mannschaft von Birmingham.

Dass sich Bellingham gleich in seiner ersten Saison für die Profimannschaft von Birmingham zu einem wichtigen Bestandteil entwickelte, hat laut Dodds folgende Gründe: „Ich denke, als er die Gelegenheit in der ersten Mannschaft bekam, dachten die Spieler, dieser Junge ist anständig und deshalb passte er so gut in das Team. Als sie dann sahen, dass sie ihm vertrauen konnten, vergaßen sie sein Alter.“ Wichtig sei es, Spieler in diesem Alter überhaupt die Chance zu geben, sich auf diesem Niveau zu beweisen, erklärt Dodds weiter. „Birmingham gab ihm die Gelegenheit und 44 Spiele mit 16 Jahren sind einfach phänomenal.“

Bellingham bleibt sich treu

Nachdem Bellingham den Schritt zu Borussia Dortmund bewältigt hat, kann er sich nun gegen Lazio Rom auf der ganz großen europäischen Bühne beweisen. Dodds ist sich sicher, dass der Teenager auch diese Hürde erfolgreich überwinden wird und dabei seiner alten Linie treu bleibt: „Alles, was ihm in den Weg kommt, nimmt er in Kauf. Sein Debüt in der Champions League wird ihn nicht beeinflussen und es wird ihn nicht übermütig machen. Er wird immer noch der gleiche Junge sein.“





Auch größenmäßig ist es der größte Nachteil, dass die Torhüter in Japan nicht die Allergrößten sind.

— Klaus Lufen.