Liga-Zugehörigkeit: So lange sind die Klubs dabei

von Carsten Germann09:00 Uhr | 19.07.2022
Foto: Imago

Die Bundesliga geht ab dem 5. August in ihre 60. Saison. 56 Vereine spielten seit 1963 in der deutschen Fußball-Eliteliga. Echte Eintagsfliegen, krasse Außenseiter, aber auch wahrhaftige Dauerbrenner. Fussballdaten.de zeigt auf, welche aktuellen Klubs wie lange im „Oberhaus“ mit dabei sind. Stand der Daten: 18. Juli 2022.

Kein Ranking ohne Bayern Münchens Dominanz. Der Rekordmeister ist beinahe selbstredend auch der Klub, der am längsten durchgehend in der Bundesliga vertreten ist. Die Bayern spielen seit 1965 in der Bundesliga. 1964 wurden sie noch vom saarländischen Außenseiter Borussia Neunkirchen (heute in der Saarlandliga / 6. Liga) in der Aufstiegsrunde abgefangen. Der einzige Sieg der Neunkirchner gegen die Bayern (2:0 in München) brachte den Bundesliga-Aufstieg!

BVB: Sekunden vor dem Abstieg

Borussia Dortmund kehrte 1976 nach 4-jähriger Abstinenz in die Bundesliga zurück – mit Kult-Trainer Otto Rehhagel (heute 83) und dem „Löwen“ eines Sponsors im Vereinswappen. Heute wohl nicht vermittelbar. Obwohl 1986 gegen Fortuna Köln nur Sekunden vor dem Abstieg via Relegation, blieb der BVB seitdem immer erstklassig und entwickelte sich ab 1995 zum Herausforderer Nummer eins von Bayern München.

Die Zugehörigkeits-Tabelle spiegelt im Prinzip die Kräfteverhältnisse an der Spitze wider: Bayern vor den Dortmundern und Bayer Leverkusen. Als „Plastik-Klub“ nie wirklich beim Gros der Fußballfans angekommen, ist die Bayer-Elf seit 1979 „oben“. 1996 rettete sie sich im direkten Duell am 34. Spieltag gegen Lautern (1:1).

25 Jahre „fußballerische Diaspora“

Auf Rang 4 ein Klub, der 1997 aus der „fußballerischen Diaspora“ (Kicker) in Ost-Niedersachsen kam: Der VfL Wolfsburg. Die „Wölfe“ hielten sich aber hartnäckig, unter anderem 2017 und 2018 über die Relegation. Im Juni 2022 blickte der Deutsche Meister von 2009 auf 25 Jahre Bundesliga zurück. Auch nicht schlecht.

Borussia Mönchengladbach stieg zwar 1965 mit Bayern München in die Bundesliga auf, doch die beiden Abstiege von 1999 und 2007 verhageln den „Fohlen“ die Gesamtbilanz. Seit 2008/2009 ist die rheinische Borussia aber wieder dabei, nur vier Klubs sind länger oben.

Seit 14 Jahren: Bundesliga auf dem Dorf…

2008 kam auch „das Dorf“ in die Liga, 1899 Hoffenheim, der mit 3.200 Einwohnern kleinste Erstliga-Klub aller Zeiten. Die Kurpfälzer verhinderten 2013 in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern den Abstieg, spielten 2018 erstmals Champions League und sind inzwischen unter den aktuellen Klubs in Sachen Erstliga-Zugehörigkeit auf Rang 6.

Ganz hinten stehen drei Gründungsmitglieder von 1963, denen es in den letzten Jahren an Substanz fehlte. Der VfB Stuttgart und die 2022 zurückgekehrten Traditionsklubs Werder Bremen und Schalke 04. Das „Aus“ in der Relegation 2019 gegen Union Berlin (2:2 / 0:0) schubste die Schwaben auf den viertletzten Rang.

Von 2010 bis 2021 nicht in Liga 1: Die ehemals „Unabsteigbaren“ vom VfL Bochum auf Platz 16.

 



Gerade zu Hause liegt unsere Heimstärke.

— Carsten Ramelow