Ganz unten: Diese Klubs waren am häufigsten Letzter

von Carsten Germann12:00 Uhr | 01.06.2022
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Die Bundesliga geht ab dem 5. August 2022 in ihre 60. Saison. Fussballdaten.de zeigt bis zum Saisonstart im Sommer einige statistische Besonderheiten. Ewige Tabelle, Negativ-Champions, Rekordhalter und auch die Teams, die am häufigsten „ganz unten“ waren. Stand der Daten: 31. Mai 2022.

Dass Bayern München am häufigsten auf den ersten drei Tabellenplätzen lag, dürfte bekannt sein. Aber wer stand am längsten „ganz unten“, welche Klubs hingen am hartnäckigsten in der Abstiegszone fest?

Dazu muss man erwähnen: Die ersten beiden Spielzeiten ab 1963 wurden mit 16 Teams bestritten. Der 1. FC Saarbrücken stand in der Premieren-Saison 1963/64 ab dem 6. Spiel durchgehend auf dem 16. und letzten Platz. In der Saison 1991/92 spielte die Bundesliga mit 20 Vereinen. An 27 dieser 38 Spieltage stand Fortuna Düsseldorf auf dem 20. und letzten Tabellenplatz, stieg ab und wurde 1993 in die drittklassige Oberliga Nordrhein durchgereicht. Ein tieferer Tiefpunkt.

Den einmaligen, 19. Tabellenplatz in der Spielzeit 1991/92 belegten die Stuttgarter Kickers mit 9 Wochen am längsten. Die „StuKis“ mussten runter – trotz eines 4:1-Sieges beim FC Bayern.

102-mal auf Platz 18

Am häufigsten auf Platz 18 hing jedoch „der HSV für Arme“ fest. Hannover 96 musste 6-mal einen Abstieg aus der Bundesliga (zuletzt 2019) hinnehmen und hatte dabei 102-mal die „Rote Laterne“, so häufig wie kein anderer Klub.

Der 1. FC Nürnberg ist der Rekord-Absteiger der Bundesliga. 9-mal ging es für den „Club“ runter, dabei 1969 als amtierender Deutscher Meister. Eine einmalige Fehlleistung. Aber: Satte 135-mal stand der FCN auch auf dem rettenden 15. Tabellenplatz. Auch das ist Rekord.

Und aktuell? Von 68 Spielen in der Bundesliga saß auch die 2022 abgestiegene SpVgg Greuther Fürth 54 Spielwochen auf dem 18. Tabellenrang fest.

Nur an 5 Spieltagen nicht Letzter: Es kann nur Einen geben…

Unter den Klubs, die nur eine Saison im „Oberhaus“ weilten, hält Tasmania Berlin einen von vielen Negativ-Rekorden. Dazu gehört die Verweildauer der Berliner auf Platz 18 (1965/66 wurde die Bundesliga auf 18 Vereine aufgestockt). Von 34 Spieltagen standen Horst „Schimmi“ Szymaniak und Co. 29-mal ganz unten.

Blau-Weiß 90 Berlin, ebenfalls kein wirklich glücklich agierender Bundesligist aus der Hauptstadt, verbrachte 1986/87 mit 19 Spielen ebenfalls mehr als die Hälfte der Saison auf dem letzten Platz.

Der VfB Leipzig, der schlechteste Erstligist der neuen Bundesländer, war in seinem einzigen Bundesliga-Jahr 1993/94 an 17 von 34 Spieltagen Letzter. „Schnell wurden wir zum Kanonenfutter der Liga“, erinnert sich VfB-Torhüter Maik Kischko (2003). Da half auch die Winter-Verpflichtung von Darko Pancev (Inter Mailand) nichts…



Vielleicht liegt das Geheimnis unseres Erfolges darin, dass mich meine Spieler nicht verstehen.

— Bernd Krauss als Trainer von San Sebastian