Die Bundesliga vor der 60. Saison – Fussballdaten.de zeigt dazu bemerkenswerte Statistiken aus der Vergangenheit und blickt voraus. In der ewigen Tabelle könnten einige der 18 Klubs 2022/2023 für Bewegung sorgen. Stand der Daten: 12. Juni 2022.
Werder Bremen zum Beispiel. Die Hansestädter sind nach einem Jahr Abstinenz wieder zurück in der deutschen Fußball-Eliteklasse und ziehen nach Spieljahren wieder mit dem am längsten im Oberhaus spielenden Team, dem FC Bayern München, gleich – 58 Saisons für beide Dauerbrenner. Bayern stieg erst 1965 auf, Bremen war 1980/81 und 2021/2022 zweitklassig.
Eine Veränderung könnte der am letzten Spieltag auf Platz 15 gesprungene VfB Stuttgart schon mit dem Saisonstart bewirken. Gewinnen die Schwaben wie im Vorjahr (5:1 gegen Greuther Fürth) wieder am 1. Spieltag, ziehen sie am Hamburger SV vorbei – und kommen dann auf 2.735 vs. 2.733 Punkte.
Auch Borussia Mönchengladbach könnte – bei einer zu erwartenden Leistungssteigerung nach einem schwachen Jahr – als Sechster der ewigen Tabelle mit 14 eingespielten Zählern mehr den Fünften VfB Stuttgart überholen, mit 15 Punkten mehr stünden die „Fohlen“ am Ende ebenfalls vor dem HSV. Die Hamburger könnten somit um zwei Plätze fallen.
Der 1. FC Köln war schon in der abgelaufenen Saison 10 Punkte besser als Eintracht Frankfurt, das dafür in der Europa League Geschichte schrieb. Holen die Kölner 24 Zähler mehr als die „Adler“, wäre das ambitioniert, würde aber auf den Plätzen 8 und 9 ein Tausch zweier Gründungsmitglieder bewirken.
Der SC Freiburg überraschte mit dem Einzug ins Pokalfinale und Platz 6 in der Liga. Die tolle Entwicklung, die der Sport-Club unter Kult-Trainer Christian Streich (57) genommen hat, könnte sich 2022/2023 auch in der ewigen Tabelle niederschlagen.
Freiburg hat die Chance, mit 50 Punkten den badischen Rivalen Karlsruher SC zu überflügeln – und auf Rang 19 vorzustoßen. Die Breisgauer holten 2021/2022 insgesamt 55 Punkte.
1899 Hoffenheim und Arminia Bielefeld tauschen bei nur 5 Siegen der Kurpfälzer auf 24 und 25 die Plätze. Und das bei 5 Spielzeiten mehr für die Arminia…
Freiburgs Pokalfinal-Gegner RB Leipzig: Der erst 2016 in die Bundesliga gekommene Red-Bull-Klub hat sich in der letzten Saison von Platz 10 der Hinrunde zur besten Rückrundenmannschaft entwickelt, in 34 Spielen 58 Punkte eingefahren. Kommen die „Roten Bullen“ auch nur annähernd auf einen solchen Punktestand, wird der Vorsprung zwischen Platz 29 in der ewigen Tabelle und den folgenden Rängen möglicherweise über Jahre hinaus uneinholbar sein.
Waldhof Mannheim (Rang 30 / zuletzt 1989/90 in der Bundesliga) hat bereits jetzt 90 Zähler weniger als die Leipziger – bei 2022/2023 gleicher Anzahl an Spieljahren! Der FC St. Pauli auf Rang 33 spielte Stand jetzt sogar ein Jahr länger in der Bundesliga als das auf dem Kiez kalt verachtete RBL, hat aber schon 121 Punkte Rückstand.
Für mich war das ziemlich lange Freefall und nicht Achterbahn.
— Florian Kohfeldt bringt zum Saisonfazit seine Freizeitpark-Erfahrung ein.