WM-Quali: Nordkorea will Rückspiel gegen Japan verlegen
von Jean-Pascal Ostermeier | sidDas brisante Qualifikationsspiel für die Fußball-WM 2026 zwischen Nordkorea und Japan in Pjöngjang muss wohl verlegt werden. Wie der japanische Verbandschef Kozo Tashima nur wenige Stunden nach dem 1:0-Hinspielsieg der Japaner in Tokio mitteilte, habe die nordkoreanische Seite noch während der Partie um eine räumliche Verlegung des Rückspiels am 26. März gebeten.
Die Nordkoreaner "haben uns gesagt, dass das Spiel nicht in Pjöngjang stattfinden kann. Sie haben uns in der Halbzeit gefragt, ob wir es in Japan organisieren können", sagte Tashima kurz nach dem Erfolg der Japaner, die mit drei Siegen aus drei Spielen die Qualifikationsgruppe B anführen.
Eine spontane Antwort sei nicht möglich gewesen: "Ich habe ihnen gesagt, es sei zu plötzlich und dass ich ihnen nicht sofort zusagen kann. Ich habe gesagt, es wird mindestens zwei oder drei Tage bei uns dauern und dass es schwierig sei." Einen Grund für den Sinneswandel der Nordkoreaner nannte Tashima nicht.
Die Partie hatte schon im Vorfeld für Aufsehen gesorgt, Japan hatte seine Fans vor einer Reise zum Spiel gewarnt. "Wie Sie wissen, steht Nordkorea Japan feindselig gegenüber und Reisen werden der breiten Öffentlichkeit nicht empfohlen", schrieb das Außenministerium auf X. Ein Reiseverbot bestand nicht, obwohl die beiden Länder keine diplomatischen Beziehungen unterhalten. Wie viele Fans überhaupt versuchen würden zu reisen, war unklar. Es wäre das erste Aufeinandertreffen der Teams in Nordkorea seit 2011 gewesen.
(sid)