Oranje jubelt - wenig Glanz bei Sieg über Senegal
von Marcel Breuer | dpa0:2
Cody Gakpo und Davy Klaassen haben den WM-Start des selbsternannten Titelanwärters Niederlande gerade noch gerettet. Youngster Gakpo (84. Minute) und Klaassen (90.+9) erzielten in Doha die Treffer zum 2:0 (0:0) gegen Afrikameister Senegal.
Weltmeisterlichen Glanz aber konnte Oranje noch nicht versprühen. Immerhin gelang der niederländischen Mannschaft, der Bondscoach Louis van Gaal den großen Coup zutraut, zum vierten Mal in Serie ein siegreicher Start ins WM-Turnier. Die Senegalesen, die ohne ihren verletzten Bayern-Star Sadio Mané zur WM gereist waren, müssen indes nun in den weiteren Gruppenspielen gegen Katar und Ecuador punkten. Dann darf sich Keeper Edouard Mendy, der beim 0:1 eine schlechte Figur abgab, keine weiteren Patzer erlauben.
Bevor der Anpfiff vor 41 721 Zuschauern im Al-Thumama-Stadion erfolgte, waren die Augen auf den niederländischen Kapitän Virgil van Dijk gerichtet. Doch auch Liverpools Starverteidiger hatte sich - erwartungsgemäß - dem FIFA-Druck gebeugt und auf die «One Love»-Binde verzichtet. Zusammen mit weiteren europäischen Ländern hatte Holland eigentlich eine symbolträchtige Kampagne starten wollen, doch die FIFA drohte mit Sanktionen.
Das politische Zeichen blieb aus, das sportliche bis zum Siegtreffer auch. Weltmeister könne sein Team werden, hatte van Gaal getönt. Weltmeisterlich war der Auftritt der Elftal aber lange nicht. Viel zu selten ließen die Oranje-Fußballkünstler ihre Klasse aufblitzen, und auch in der mit van Dijk, Bayern-Verteidiger Matthijs de Ligt und Nathan Ake hochkarätig besetzten Verteidigung gab es gegen den unbequemen Afrikameister immer wieder Lücken.
Dabei müssen die Senegalesen ohne ihre stärkste Waffe auskommen. Bayern-Superstar Sadio Mané hatte sich vor dem Turnier am Schienbeinköpfchen verletzt und ist inzwischen schon operiert worden. Der Stürmer sprach seinen Teamkollegen aus der Ferne Mut zu, im Stadion erhielten die Löwen von Teranga lautstarke Unterstützung von ihren pausenlos trommelnden Fans. Da waren sogar kaum die Oranje-Anhänger zu hören.
Berauschend war das Spiel der van-Gaal-Elf ohnehin nicht. In der ersten Halbzeit wurde es vereinzelt mal gefährlich vor dem senegalesischen Tor, als Steven Bergwijn an einem feinen Querpass von Gakpo vorbeirutschte (4.) und Mittelfeldstar Frenkie de Jong frei vor Torhüter Mendy zwei Haken zu viel machte (19.).
Auf der Gegenseite versuchten es die Westafrikaner, die vor 20 Jahren zum WM-Auftakt Weltmeister Frankreich geschockt hatten, aus einer kompakten Defensive immer wieder mit Nadelstichen. Ein Stürmer wie Mané war aber nicht zu ersetzen. So wurde Debütant Andries Noppert im niederländischen Tor kaum gefordert.
Den Gästen blieb immerhin nach Mané der zweite WM-Ausfall vor Turnierbeginn erspart. Kurz vor dem Spiel erhielt der gebürtige Kölner Ismail Jakobs die Spielgenehmigung von der FIFA. Der Außenverteidiger, der 2021 noch mit der deutschen U21 Europameister geworden war, hatte die Nationalität seines Vaters angenommen. Jakobs kam in der zweiten Halbzeit ins Spiel.
Nach 53 Minuten konnte van Gaal endlich mal eine Torchance notieren - nach einem Standard. Doch der Kopfball von van Dijk ging über das Tor. Das Offensivspiel lahmte aber weiterhin. So brachte der Bondscoach nach gut einer Stunde den lange verletzten Stürmerstar Memphis Depay. Doch erstmal prüfte Iliman Ndiaye den Oranje-Keeper Noppert (65.). Als alle schon mit einem Remis gerechnet hatten, schlug Gakpo nach Vorarbeit von de Jong zu.
(dpa)
Weltmeisterlichen Glanz aber konnte Oranje noch nicht versprühen. Immerhin gelang der niederländischen Mannschaft, der Bondscoach Louis van Gaal den großen Coup zutraut, zum vierten Mal in Serie ein siegreicher Start ins WM-Turnier. Die Senegalesen, die ohne ihren verletzten Bayern-Star Sadio Mané zur WM gereist waren, müssen indes nun in den weiteren Gruppenspielen gegen Katar und Ecuador punkten. Dann darf sich Keeper Edouard Mendy, der beim 0:1 eine schlechte Figur abgab, keine weiteren Patzer erlauben.
Bevor der Anpfiff vor 41 721 Zuschauern im Al-Thumama-Stadion erfolgte, waren die Augen auf den niederländischen Kapitän Virgil van Dijk gerichtet. Doch auch Liverpools Starverteidiger hatte sich - erwartungsgemäß - dem FIFA-Druck gebeugt und auf die «One Love»-Binde verzichtet. Zusammen mit weiteren europäischen Ländern hatte Holland eigentlich eine symbolträchtige Kampagne starten wollen, doch die FIFA drohte mit Sanktionen.
Dabei müssen die Senegalesen ohne ihre stärkste Waffe auskommen. Bayern-Superstar Sadio Mané hatte sich vor dem Turnier am Schienbeinköpfchen verletzt und ist inzwischen schon operiert worden. Der Stürmer sprach seinen Teamkollegen aus der Ferne Mut zu, im Stadion erhielten die Löwen von Teranga lautstarke Unterstützung von ihren pausenlos trommelnden Fans. Da waren sogar kaum die Oranje-Anhänger zu hören.
Auf der Gegenseite versuchten es die Westafrikaner, die vor 20 Jahren zum WM-Auftakt Weltmeister Frankreich geschockt hatten, aus einer kompakten Defensive immer wieder mit Nadelstichen. Ein Stürmer wie Mané war aber nicht zu ersetzen. So wurde Debütant Andries Noppert im niederländischen Tor kaum gefordert.
Den Gästen blieb immerhin nach Mané der zweite WM-Ausfall vor Turnierbeginn erspart. Kurz vor dem Spiel erhielt der gebürtige Kölner Ismail Jakobs die Spielgenehmigung von der FIFA. Der Außenverteidiger, der 2021 noch mit der deutschen U21 Europameister geworden war, hatte die Nationalität seines Vaters angenommen. Jakobs kam in der zweiten Halbzeit ins Spiel.
Nach 53 Minuten konnte van Gaal endlich mal eine Torchance notieren - nach einem Standard. Doch der Kopfball von van Dijk ging über das Tor. Das Offensivspiel lahmte aber weiterhin. So brachte der Bondscoach nach gut einer Stunde den lange verletzten Stürmerstar Memphis Depay. Doch erstmal prüfte Iliman Ndiaye den Oranje-Keeper Noppert (65.). Als alle schon mit einem Remis gerechnet hatten, schlug Gakpo nach Vorarbeit von de Jong zu.
(dpa)