Frankreich bestätigt Ruf als WM-Favorit
von Marcel Breuer | dpa2:2
Erfrischend jung, bemerkenswert forsch - Frankreich wird mehr und mehr zum Favoriten für die WM in Russland. Nach dem starken Auftritt seiner «jeunesse dorée» beim 2:2 (0:1) gegen Deutschland wirkte Didier Deschamps wie beseelt.
Das Remis der «Goldenen Fußballjugend» im Duell mit dem Weltmeister wertete der Trainer der «Bleus» als weiteres Indiz für eine stete Weiterentwicklung. Selbst der späte Ausgleich der DFB-Elf in der Nachspielzeit konnte die gute Laune des stolzen Basken kaum trüben. «Abgesehen vom Ergebnis, das ein bisschen davon ablenkt, was wir geleistet haben, war die Leistung gut», kommentierte Deschamps, «wir sind auf dem richtigen Weg.»
Obwohl Stars wie Paul Pogba, Olivier Giroud, Dimitri Payet und Ousmane Dembélé fehlten, brachten die Franzosen die im Jahr 2017 ungeschlagenen Deutschen an den Rand einer Niederlage. Dass dem angeblich von Deschamps nicht besonders hoch geschätzten Alexandre Lacazette (34./71.) gleich zwei Treffer gelangen, passte ins Bild von der immens großen Auswahl an außergewöhnlichen Angreifern. Selbst Joachim Löw war mächtig beeindruckt: «Frankreich ist gespickt mit vielen guten Spielern. Das ist absolute spitze - vor allem in der Offensive.»
Unterstützt von seinen kongenialen und jungen Mitstreitern Anthony Martial (21) und Kylian Mbappé (18) spielte der beim FC Arsenal unter Vertrag stehende Lacazette groß auf. Das anfängliche Fehlen von Ausnahmekönner Antoine Griezmann, der das Aus der Deutschen im EM-Halbfinale des vergangenen Jahres mit zwei Treffern fast im Alleingang besiegelt hatte und erst in der 75. Minute eingewechselt wurde, fiel damit kaum ins Gewicht. «Trotz des späten 2:2 gibt dieses Spiel Selbstvertrauen. Es war nur ein Testspiel, aber wir haben gesehen, dass wir bereit sind für die WM», kommentierte Griezmann.
Zu einem ähnlichen Urteil kamen die französischen Medien. «Schade, das war gut», titelte die Sportzeitung «L'Équipe». «Unternehmungslustig und oft gefährlich - das französische Team hat sich in Deutschland von einer guten Seite gezeigt», schrieb das Blatt. Deutschland habe «wie durch ein Wunder» seine Unbesiegbarkeit gerettet.
Für die WM-Auslosung am 1. Dezember in Moskau dürfte sich DFB-Coach Löw wünschen, dass sich der Weg seines Teams erst im erhofften Finale mit dem der Franzosen kreuzt. Denn nicht nur im Angriff, sondern auch in der Defensive genügt die «Sélection» mittlerweile höchsten Ansprüchen. An der Seite von Kapitän Raphael Varane überzeugte der 24 Jahre alte Samuel Umtiti in der Innenverteidigung und wurde von der «L'Équipe» als der «Koloss von Köln» gefeiert.
Es spricht für den gewachsenen Erfolgshunger der Franzosen, dass sie selbst mit einem Remis beim amtierenden Weltmeister nicht vollends zufrieden waren. Der in der 64 Minute eingewechselte Stuttgarter Benjamin Pavard, der am vergangenen Freitag beim 2:0 gegen Wales sein Debüt bei den «Bleus» gegeben hatte, machte aus einem Unmut keinen Hehl: «Wir hätten noch ein drittes Tor machen müssen. Das kotzt uns an.»
(dpa)
Das Remis der «Goldenen Fußballjugend» im Duell mit dem Weltmeister wertete der Trainer der «Bleus» als weiteres Indiz für eine stete Weiterentwicklung. Selbst der späte Ausgleich der DFB-Elf in der Nachspielzeit konnte die gute Laune des stolzen Basken kaum trüben. «Abgesehen vom Ergebnis, das ein bisschen davon ablenkt, was wir geleistet haben, war die Leistung gut», kommentierte Deschamps, «wir sind auf dem richtigen Weg.»
Obwohl Stars wie Paul Pogba, Olivier Giroud, Dimitri Payet und Ousmane Dembélé fehlten, brachten die Franzosen die im Jahr 2017 ungeschlagenen Deutschen an den Rand einer Niederlage. Dass dem angeblich von Deschamps nicht besonders hoch geschätzten Alexandre Lacazette (34./71.) gleich zwei Treffer gelangen, passte ins Bild von der immens großen Auswahl an außergewöhnlichen Angreifern. Selbst Joachim Löw war mächtig beeindruckt: «Frankreich ist gespickt mit vielen guten Spielern. Das ist absolute spitze - vor allem in der Offensive.»
Zu einem ähnlichen Urteil kamen die französischen Medien. «Schade, das war gut», titelte die Sportzeitung «L'Équipe». «Unternehmungslustig und oft gefährlich - das französische Team hat sich in Deutschland von einer guten Seite gezeigt», schrieb das Blatt. Deutschland habe «wie durch ein Wunder» seine Unbesiegbarkeit gerettet.
Es spricht für den gewachsenen Erfolgshunger der Franzosen, dass sie selbst mit einem Remis beim amtierenden Weltmeister nicht vollends zufrieden waren. Der in der 64 Minute eingewechselte Stuttgarter Benjamin Pavard, der am vergangenen Freitag beim 2:0 gegen Wales sein Debüt bei den «Bleus» gegeben hatte, machte aus einem Unmut keinen Hehl: «Wir hätten noch ein drittes Tor machen müssen. Das kotzt uns an.»
(dpa)